Exklusiv: MDR kooperiert mit „SZ-Online“ und „LVZ-Online“ (Update: 19.1.2010)

Man ist sich einig, es fehlen aber noch die Unterschriften: Aus gut unterrichteten Kreise heißt es, der MDR kooperiere künftig mit „Leipziger Volkszeitung LVZ“ und der „Sächsischen Zeitung“. Inhalt der Kooperation ist die Belieferung der Zeitungen mit Bewegtbildern, die dann auf den Webseiten der Zeitungen („SZ-Online“ und „LVZ-Online“ – und somit dann wohl auch „DNN-Online„) eingebunden werden. So sei etwa bei der „Sächsischen Zeitung“ geplant, einzelne Artikel mit Video-Beiträgen etwa aus dem Sachsenspiegel zu ergänzen.

Zur Finanzierung der Beiträge geben die Zeitungen Werbeplätze an den Sender – es handelt sich also um ein klassisches Gegengeschäft. Eine vergleichbare Kooperation mit der Thüringer Zeitungsgruppe TZG in Erfurt hatte der MDR bereits im Januar 2009 verkündet. Bei seinem Besuch im Presseclub Dresden wenige Tage später hatte MDR Intendant Udo Reiter damals aber erklärt, die Zeitungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt ständen der Belieferung mit Video-Inhalten sehr skeptisch gegenüber (Meldung vom 29. Januar 2009: „Reiter: Sächsische Zeitungen zögern bei Online-Kooperationen„).

Diese Haltung hat sich offenbar bei den Zeitungshäusern in Sachsen geändert.

Update 19.1.2010: Die Kooperation von MDR und „LVZ/DNN“ ist heute im Rahmen eines Pressetermins vorgestellt worden und startet bereits am 1. Februar 2010. Das meldet kress.de unter dem Titel: „Neue Online-Koop: MDR beliefert ‚Leipziger Volkszeitung‘ mit Bewegtbild„.

Zur aktuellen Situation der Vergütung journalistischer Arbeit im Freistaat Sachsen

Die Vergütungsregeln für Freie im Printbereich, die am 1. Februar in Kraft treten sollen, haben offensichtlich die Diskussion über die Vergütung journalistischer Arbeit insgesamt neu angefacht. Was ist Journalismus und wie wird er vergütet? Diese Frage muss ergänzt werden: Was ist uns journalistische Arbeit heute wert?

Immer weniger offensichtlich. Doch das Spektrum von Vergütungsregelungen ist sehr breit gefächert. Es reicht von Minimalvergütungen, die den jeweiligen Aufwand völlig ignorieren (Der Autor bekommt lediglich „ein Geld“) bis zu tariflichen Allround-Regelungen, die laufend angepasst werden. Der der Vergütung zugrunde liegende Tarifvertrag ist dabei heute eher die Ausnahme. Von den rund 3000 Journalistinnen und Journalisten, die der Landesverband der Freien Berufe im Freistaat Sachsen nennt, sind nach den Zahlen des sächsischen Journalistenverbandes (DJV Sachsen) mehr als die Hälfte freiberuflich tätig.

Rund 350 Mitglieder des Verbandes sind bei sächsischen Medienbetrieben festangestellt.

Doch Festanstellung heißt eben nicht gleichzeitig Tarifgehalt und auch sonst gute Konditionen. Um die regionalen tarifgebundenen Unternehmen im Medienbereich im Freistaat Sachsen aufzuzählen, kann man getrost eine Hand in der wärmenden Hosentasche lassen… MDR, LVZ, DNN, SZ/Mopo (plus Bild als überregionales Blatt) – mehr ist nicht. Ansonsten regiert der Markt, der Anzeigen-Markt! Denn die Anerkennung journalistischer Arbeit erfolgt kaum aufgrund von Auflagenhöhen, die durch Rezipienten-Entscheidung bestimmt werden. Die höchsten Auflagen haben ohnehin Anzeigenblätter, die als Wurfsendung mit allerlei Werbung in den Briefkästen landen.

Die großen sächsischen Regionalzeitungen müssen sich an ihren Abonnenten messen lassen. Weiterlesen

Medienlinks: Coworking und Digitalisierung

dimbb-links

Junge Kreative übertragen Prinzipien aus dem Internet ins wahre Leben. Im „Coworking“ sehen sie die Arbeitsform der Zukunft. Ein Besuch im Berliner Betahaus.
taz.de

Zahlreiche Möglichkeiten hält die digitale Welt für uns bereit. Zugleich wird die Infoflut und ständige Vernetzung auch zum Stressfaktor. Heute muss man regelrecht online sein. Ibrahim Evsan beschreibt die Möglichkeiten und Risiken der zunehmenden Digitalisierung.
dradio.de

Facebook, MeinVZ, wer-kennt-wen: Soziale Netzwerke gehören für viele von uns längst zum Alltag. Inzwischen hat auch die Elterngeneration Geschmack am Web 2.0 gefunden
tagesspiegel.de


Medienlinks vom 14.1.2010
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Die meisten Morde werden aufgeklärt – Oberstaatsanwalt Christian Avenarius im Presseclub

„Pro Jahr passieren im Raum Dresden und Umgebung etwa zehn Morde“, erklärte Christian Avenarius, 50, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, im Gespräch mit SZ-Redakteurin Bettina Klemm im Presseclub Dresden. Die Aufklärungsquote bei Gewaltverbrechen sei hoch. Seit 1990 lägen nur etwa zehn ungelöste Fälle vor, darunter auch der „Mordfall Hummel“ von 1991 in Laubegast. Aber alle diese Fälle würden weiterverfolgt, betonte Avenarius.

Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, müsse der Sprecher der Staatsanwaltschaft manchmal „mauern“, Informationen zurückhalten, wie beispielsweise beim jüngsten Mordfall an der Schülerin Susanne. Es sei bekannt gewesen, dass der Täter, ein 32jähriger Pakistani, geflüchtet sei, dennoch habe er diese Meldung nicht herausgegeben. Erst als feststand, dass der Täter sich im Ausland aufhält, habe die Staatsanwaltschaft den europäischen Haftbefehl veranlasst, der dann überraschend schnell zur Verhaftung in Calais geführt habe. Von England aus wäre es für den Täter leichter gewesen, nach Pakistan zu flüchten. „Diese Verhaftung war ein Fahndungserfolg der Dresdner Mordkommission und des Bundeskriminalamtes“, sagte Avenarius, der als Leiter des Jugend-Dezernates der Staatsanwaltschaft selbst mit dem Fall befasst ist.

Bei den meisten Fällen ist Avenarius „nur“ der Übermittler zur Presse. Weiterlesen

Lesehinweis: Kommentar zur Diskussion um die Freien Radios

Im Blog stefanolix ist ein kritischer Beitrag zur Podiumsdiskussion der Freien Radios am vergangenen Dienstag zu finden. Unter dem Titel „Wir dudeln anders – freie Radios in Sachsen“ hatten die Freien Radios in den Rathaussaal in Dresden geladen; am Montag war ein Antrag der Oppositionsparteien im Landtags-Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien zur Finanzierung der Freien Radios abgelehnt worden.

Stefanolix hat die Podiumsdiskussion der Freien Radios, zu der kein Kritiker und kein Vertreter der Regierungsparteien erschienen war, mitgehört. Zitat aus seinem Blog: „ColoRadio ist in seinem jetzigen Zustand weder pluralistisch noch frei. Auch die Veranstaltung war einseitig. Sie wirkte an einigen Stellen plump inszeniert.“

Und: Weiterlesen

Acht Fragen an Marco Bensen, Hoteldirektor Sol Melia

Am Montag, den 18. Januar 2010 um 19 Uhr (!), begibt sich der Presseclub Dresden auf Außentermin. Wir besuchen das neu erbaute Hotel Innside Dresden – Sol Melia. Nach einem Rundgang durch das Hotel in der Salzgasse 4 steht uns Hoteldirektor Marco Bensen, 42, zur Verfügung. Nach einem Rundgang durch das Hotel, das am 4. Januar eröffnet wurde, sprechen wir mit ihm über Konzeption, Firmenphilosophie und Erwartungen an den neuen Standort und Dresden. Bensen ist gelernter Hotelier, in Holland geboren und verheiratet.

Zur Einstimmung auf den Termin haben wir Marco Bensen gebeten, unsere „Acht Fragen…“ zu beantworten.

Acht Fragen an Marco Bensen, Hoteldirektor Sol Melia

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IfK: Dr. Dieter von Herz zum Honorarprofessor ernannt

Dr. Dieter von Herz, langjähriger Lehrbeauftragter am Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden (IfK), ist vom Rektor der TU Dresden zum Honorarprofessor ernannt worden. „Ab dem Sommersemester 2010 wird Prof. Dr. von Herz das Institut in dem Bereich Unternehmenskommunikation mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen aus der Praxis bereichern“, heißt es auf der Seite des Instituts.

Heute, am 12. Januar 2010, findet die Antrittsvorlesung und die damit verbundene feierliche Übergabe der Urkunde statt. Von Herz war lange Jahre Leiter der Konzernkommunikation der Continental AG in Hannover, bevor er sich 1998 aus dem Tagesgeschäft zurückzog. Details über seine aktuellen Tätigkeiten und seinen Werdegang finden sich auf seiner Webseite.

Weitere Neuigkeiten aus dem Institut finden auch im aktuellen Newsletter 3/2009 des Instituts (PDF).

Medienlinks: „Lese-Mauer“ zwischen Ost und West

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Sven Plöger, Wetter- und Klimafachmann von Meteomedia zeigt sich überrascht, welche Warnungen aus seiner Vorhersage von fünf bis 15 Zentimeter Neuschnee entstanden sind. Sein Fazit: „Es klang ein bisschen laut im Blätterwald.“
dradio.de

Keine Lösung für Freie Radios in Sachsen
dnn-online.de

di Lorenzo: Zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer gibt es in Deutschland immer noch eine Lese-Mauer. Grob vereinfacht gesagt: Auf der einen Seite wird am liebsten die Super Illu gelesen, auf der anderen Seite liest man den Spiegel, die Zeit und ein paar andere. Damit wollen wir uns nicht zufrieden geben.
message-online.de

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Twitter-Einbindung bei presseclub-dresden.de

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Eine Meldung in eigener Sache: Schon jetzt sind die Zugriffe von Twitter auf die Seite presseclub-dresden.de durchaus bemerkenswert. Der Service von Topsy.com, den wir seit heute eingebunden haben (im Bild unten rechts zu sehen; ansonsten auch bei jeder Meldung unten rechts zu finden), macht den Twitter-Nutzern jetzt leichter, die einzelnen Meldungen zu verbreiten. Einfach auf den Button „tweet“ bzw. „retweet“ klicken, schon ist die Twitter-Meldung fertig (sofern man schon bei Twitter eingeloggt ist, sonst muss man das erst tun).

Auch für Nicht-Twitterer hat der Button einen Mehrwert: Die Zahl davor (im Bild-Beispiel „5) gibt an, wie oft die jeweilige Meldung bei Twitter verschickt worden ist. Der Klick darauf bringt außerdem Klarheit, wer die Meldung mit welchem Text verschickt hat.

Ein spannender Nebeneffekt: Topsy.com zeigt außerdem an, welche Meldungen des Blogs bislang die meiste Resonanz bei Twitter erzeugt haben.

Medienlinks: Arte, Tellkamps Turm, die taz und die Stasi

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Medienlinks vom 9.1.2010

Arte widmet sich mit den Programmen „Der Blogger“ und „Yourope“ den Themen Europa, Jugend und Internet – nichts für Nerds, sondern für Durchschnittsuser.
taz.de, berlinonline.de

Zuallererst klingt der Name natürlich nach Europa: „Yourope“ soll ein interaktives Europamagazin für den global denkenden, digital vernetzten Zuschauer sein – ein ziemlich vermessener Anspruch für eine knapp halbstündige Vorabendsendung auf dem deutsch-französischen Kulturkanal Arte.
fr-online.de

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