Lokalfernsehen: das gescheiterte Modell des Ostens?

„Während die 15 Lokal-TV-Anbieter in Bayern der Studie zufolge im Schnitt auf eine technische Reichweite von 235.000 Haushalten kommen, erreichen die 64 größeren Anbieter in den fünf ostdeutschen Flächenländern im Durchschnitt nur 43.000 Haushalte. Hinzu kommen 69 kleinere Sender im Osten mit einer Reichweite von weniger als 10.000 Haushalten“, zitiert Heise.de aus einer Studie, die der Jenaer Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Seufert gemeinsam mit dem Hamburger Hans-Bredow-Institut über das Lokalsfernsehen im Osten durchgeführt hat.

Und weiter: „So wundert es nicht, dass rund ein Viertel der Lokal-TV-Anbieter östlich der Elbe entweder Verluste macht oder nur geringe Gewinne, die keine größeren Investitionen zulassen. Die Umsätze des Lokalfernsehens summierten sich 2006 auf knapp 45 Millionen Euro. Davon entfielen etwa 14 Millionen Euro auf die 64 größeren Ost-Sender. Im Vergleich hierzu verzeichneten allein die 15 bayerischen Lokalsender einen Gesamterlös von fast 25 Millionen Euro.“

Trotzdem kommt Seufert zu dem Fazit, „dass die Mini-Sender zwar selten rentabel sind, jedoch fernab der Medienzentren eine treue Zuschauerschar gefunden haben.“

Überschrift des Heise.de-Berichts: „Lokale Winzlinge im TV-Markt trotz treuer Zuschauer in Geldnot„.

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