In eigener Sache: Frank Richter, Markus Rindt und Hans Nadler

Frank Richter stellt sein Buch „Oasen im Osten“ vor

Unser Erich-Kästner-Preisträger von 1995 weint der DDR keine Träne nach. Dennoch hat er jetzt ein Buch „aus Liebe zum Osten“ veröffentlicht. „Es ist kein politisches Buch, es rechnet nicht ab mit dem Prozess der Einheit Deutschlands, der mit dem Beitritt der neuen Bundesländer zum Geltungsbereich des Grundgesetzes einsetzte.“ So schreibt er es in seiner Einführung. Das Buch sei vielmehr eine Einladung, sich für die kulturellen, spirituellen und historischen Schätze im Osten Deutschlands zu interessieren. Frank Richter suchte sich für das Buch Verbündete. So befasst sich der einstige Lockführer-Gewerkschaftsboss Claus Weselsky mit dem Raum der Stille in Berlin. Den Intendanten der Herkuleskeule Philipp Schaller bst er, sich in der St.-Josef-Kirche in Dresden-Pieschen umzusehen. Silke Klewin leitet die Gedenkstätte Bautzen im einstigen „Stasi-Knast“. „Als mir vorgeschlagen wurde, am Projekt ‚Oasen im Osten‘ mitzuwirken, runzelte ich zunächst die Stirn“, schreibt sie. Doch in ihrem Kapitel wird an den in Ungnade gefallenen ersten Außenminister der DDR, an Georg Dertinger, erinnert. So schreibt Silke Klewin: „Gegen den Strich gedacht kommt die Gedenkstätte Bautzen in der ‚hiesigen Wüste der Geschichtsvergessenheit‘ also durchaus einer ‚Wasserstelle‘ und damit wohl einer Oase gleich.“
Neugierig geworden? Das Buch ist im St. Benno Verlag erschienen.

Markus Rindt auf Zeitreise

Unser Erich-Kästner-Preisträger von 2018 Markus Rindt, Intendant der Dresdner Sinfoniker, ging mit einem besonderen Konzert zum 35. Jahrestag der Deutsche Einheit auf Zeitreise. Die Dresdner Sinfoniker feierten im Festsaal der Freiheitshalle Hof in Kooperation mit der Stadt Hof und der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte mit dem Projekt „Drüben“ die Wiedervereinigung.  Die Halle war durch eine Mauer in eine Ost- und eine Westhälfte geteilt. Auch das Orchester auf der Bühne ist geteilt, der Dirigent Jonathan Stockhammer steht auf einem Wachturm.

Mehr zu den Dresdner Sinfoniker unter www.dresdner-sinfoniker.de

Zum 20. Todestag von Hans Nadler

Der Todestag unseres Kästner-Preisträgers von 1997 Hans Nadler jährte sich am 8. Oktober 2025 zum 20. Mal. Als Sächsischer Landeskonservator von 1949 bis 1982 prägte er die Denkmalpflege in Sachsen wie kaum ein zweiter. Aus diesem Anlass erinnerten das Landesamt für Denkmalpflege und die Sächsische Akademie der Künste im Ständehaus gemeinsam an den Architekten, Bauhistoriker und Denkmalpfleger. Denkmalpflege im gesellschaftlichen Wandel – Das Vermächtnis des Sächsischen Landeskonservators Hans Nadler (1. Juli 1910 – 8. Oktober 2005). Alf Furkert, Sächsischer Landeskonservator, würdigte Nadlers Verdienst für die sächsische Denkmalpflege, darunter die technischen Denkmale in Sachsen. Nadlers dienstlicher Nachlass im Landesamt für Denkmalpflege umfasst sein gesamtes Berufsleben. Eine seiner größten Herausforderungen war 1947 die Überwachung der teils ruinösen Baulichkeiten, die unter das Denkmalschutzgesetz fielen, und die Sicherung von Kunstwerken der zum Abbruch gemäß Befehl 209 gelangenden Schloss- und Gutsanlagen im Lande Sachsen. Die Sicherung von Kunst- und Kulturgütern unter den extremen Nachkriegsbedingungen gehörte zu seinen schwierigsten Aufgaben.

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