Presseclub Dresden zu Gast bei ITARICON

ITARICON Geschäftsführer Daniel Kunze und Viola Klein

ITARICON Geschäftsführer Daniel Kunze und Viola Klein

Auf den ersten Blick abstrakt: „IT-Architektur und Prozessintegration“ sind die Aufgaben, mit denen sich die Dresdner Firma ITARICON beschäftigt. Am vergangenen Montag (24.06.2013) haben die Mitglieder und Gäste des Presseclub Dresden ein bisschen besser verstanden, worum es geht. Vereinfacht gesagt: Wenn von der Produktentwicklung über den Kundenauftrag , die Bestellung und Lieferung der Einzelteile, die Fertigung in der Fabrik und Auslieferung des Produktes beim Händler, die Bezahlung und Abrechnung bis zur Wartung alles „flutscht“, eine Hand weiß, was die andere tut und alle nötige Informationen zur rechten Zeit in der richtigen Software-Anwendung vorliegen, hat die Firma, die das IT-System konzipiert hat, einen guten Job gemacht.

Die Arbeitsabläufe innerhalb eines Unternehmens zu verstehen, ist dabei der erste Schritt. Diplom-Wirtschaftsinformatiker Daniel Kunze begann 2006, Kunden in Informationstechnik zu beraten –vom heimischen Wohnzimmer aus. Heute beschäftigt seine Firma ITARICON am Wiener Platz in Dresden 70 Mitarbeiter, die weltweit im Einsatz sind – zu den Kunden gehören Branchenriesen wie Volkswagen, E.ON, Otto und die Daimler Financial Services. Dabei sieht sich die ITARICON-Mannschaft als langjähriger Partner der Unternehmen; die Märkte verändern sich schnell, die Anforderungen an Computertechnik und Arbeitsabläufe auch.

ITARICON arbeitet mit großen Softwareentwicklern wie SAP, IBM, der Software AG und Saxonia Systems zusammen. Auch mit Professoren der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) gibt es eine enge Kooperation. Studierende der HTW unterstützt ITARICON mit dem „Deutschlandstipendium“ und fördert so den Nachwuchs.

Allein in den beiden vergangenen Jahren hat Daniel Kunze 32 Absolventen und hochqualifizierte Fachkräfte in Dresden eingestellt, bis 2015 sollen 45 weitere Arbeitsplätze dazukommen. Auf den rund 2.000 Quadratmetern Bürofläche hat die Firma ausreichend Platz für weiteres Wachstum, ohne dass sich die Mitarbeiter gegenseitig zu dicht auf die Pelle rücken müssen, wie man es von manch anderem schnell wachsenden Unternehmen kennt. So werden Fachkräfte in Dresden gehalten.

Die Werte seiner Eltern haben Daniel Kunze geprägt – wer viel erreicht hat, soll andere an seinem Wohlstand teilhaben lassen. Im Jahr 2011 gründete Kunze die „Dr. Evelyn Kunze Stiftung“, die er jährlich mit einem sechsstelligen Betrag unterstützt. Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, Familien zu unterstützen, gerade in der modernen Arbeitswelt, die Familien vor immer neue Herausforderungen stellt. Zurzeit baut die Stiftung einen Kindergarten in Striesen auf, in dem künftig 20 bis 30 Kinder betreut werden sollen. Als in Dresden ansässiges Unternehmen stellte ITARICON während des jüngsten Hochwassers Mitarbeiter für Hilfseinsätze zur Verfügung und spendete 10.000 Euro für Betroffene.

Die Mitglieder des Presseclub haben am Montag ein mittelständisches Unternehmen kennengelernt, in dem eine offene, kreative Arbeitsatmosphäre herrscht. Daniel Kunze und sein Vater und Mit-Geschäftsführer Volker Kunze strahlen Freundlichkeit, Optimismus und Begeisterung für die eigene Arbeit aus – eine Haltung, die sich auf die Mitarbeiter zu übertragen scheint. Bei aller Professionalität ist der Geschäftsführung nach eigener Aussage eine ausgeglichene „Work-Life-Balance“ der Mitarbeiter wichtig. Nach dem Eindruck, den wir gewinnen konnten, gibt es keinem Grund, daran zu zweifeln.

ITARICON wird von den Eigentümern geführt und ist zu 100 Prozent eigenkapitalfinanziert. Daniel Kunze wurde 2012 von der SÄCHSISCHEN ZEITUNG im Wettbewerb „Unternehmer des Jahres“ mit dem 2. Platz ausgezeichnet.

Text und Foto: Oliver Riebl