Gar nicht trocken: Ein Clubabend mit „Oppacher Mineralquellen“ zum Thema Mineralwasser

Wer wusste schon, dass eine Flasche Mineralwasser im Restaurant vor den Augen des Gastes geöffnet werden muss, ganz im Gegensatz zum „Tafelwasser“? So schreibt es die Mineral- und Tafelwasserverordnung vor, um „Frische und Reinheit dieses Naturproduktes zu bewahren“.

Diese Erkenntnis und noch viele andere Fakten konnte man beim letzten Clubabend 2023 zum Thema „Mineralwasser“ mit nach Hause nehmen. Norbert Rogge, Marketingleiter der Oppacher Mineralquellen GmbH, war Gastgeber und Experte zugleich. Das Unternehmen unterstützt seit vielen Jahren unseren SommerSchwatz als Sponsor. Der Clubabend war also auch eine schöne Gelegenheit, sich näher kennenzulernen und auszutauschen.

Als passenden Veranstaltungsort hatte Norbert Rogge „Mama´s Pälzer Stubb“ auf der Leipziger Straße ausgesucht. Das Gasthaus direkt am Elberadweg steht übrigens seit Oktober 2023 unter neuer Leitung. Cornelia Heber knüpft an die 17jährige Tradition des Hauses an und hat neben Gerichten und Weinen aus der Pfalz und aus Sachsen auch Oppacher Mineralwasser auf der Karte.  Das wurde für den Clubabend reichlich eingedeckt und ausgeschenkt, und zwar in verschiedenen Geschmacks-richtungen. Auch ein „Erlkönig“ war dabei, ein neues Getränk, das wir verkosten, erraten und bewerten durften.

In Deutschland gibt es über 160 Mineralbrunnen, die mehr als 500 Mineralwässer und 35 Heilwässer anbieten. Damit nimmt Deutschland eine Spitzenposition in Europa ein. Zum Vergleich: In Frankreich zählt man 16 Mineralwassermarken. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 10,1 Millionen Liter Mineral- und Heilwasser getrunken. Das sind 130 Liter pro Kopf (1970 waren es 12,5 Liter!)  Der Durchschnitts-Europäer trinkt 103,7 Liter pro Jahr. 

Wer auf Regionalität beim Einkauf achtet, ist mit der Vielfalt der Mineralbrunnen in Deutschland gut bedient. Zwar wird der Markt klar von großen Unternehmen dominiert, welche Supermarktketten mit Eigenmarken beliefern. Dennoch sind viele Mineralbrunnen so wie Oppacher in ihrer Region stark verwurzelt und werden auch wegen der kurzen Transportwege geschätzt. Das Familien-Unternehmen Oppacher findet man im Oberlausitzer Bergland. Die spannende Historie reicht bis ins Jahr 1886 zurück. Zu DDR-Zeiten wurde hier übrigens auch die Orangen-Perle abgefüllt, damals ein Kultgetränk. 

Seit 1998 wird Oppacher durch Eric Schäffer geführt, der auch die Privatbrauerei Meissner Schwerter als Inhaber und Geschäftsführer leitet. Etwa 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in Oppach tätig. Die elf eigenen Brunnen reichen zwischen 200 und 300 Meter tief. An den drei Abfüllanlagen können 55.000 Flaschen pro Stunde abgefüllt werden. Eine spannende Diskussionsrunde ergab sich zum Thema PET- oder Glasflasche/ Einweg- oder Mehrwegsystem. Oppacher hat sich für das Petcycle-System entschieden und produziert seine PET-Flaschen quasi selbst. Diese Technologie zu erklären würde hier den Rahmen sprengen. Das Thema Mineralwasser jedenfalls – so das Fazit dieses Abends – ist keineswegs trocken und bietet Diskussionsstoff für einen weiteren Clubabend.  

Text und Bild von Sabine Mutschke