Vier Sätze für den Journalismus

Der bloggende Journalist Dirk von Gehlen hat andere bloggende Journalisten aufgerufen, vier Fragen zum Journalismus zu beantworten. Alle Antworten in deutschen Blogs laufen dann bei ihm in der Kommentarspalte als Trackbacks auf.

Hier meine Antworten:

Das sollte jeder Journalisten/Journalisten heute lernen: Mit den Lesern zu kommunizieren und Kritik zuzulassen – also etwa auch mit Twitter und Facebook zu arbeiten. Außerdem: Quellen ordentlich zu bewerten und zu prüfen – auch die aus dem Internet.

Nutzerbeteiligung macht den Journalismus besser, wenn … der Journalist persönliche von fachlicher Kritik zu unterscheiden weiß und bereit ist, sich im Zweifel zu korrigieren. Außerdem ist Nutzerbeteiligung in Einzelfällen ein fantastisches Recherche-Instrument.

In zehn Jahren werden wir uns darüber wundern, dass in der heutigen Debatte … so wenig berücksichtigt wurde, dass die Mediengattungen mehr und mehr verschmelzen. Es ist absurd, den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten den Zugang zum Internet einzuschränken. Es wird langfristig keine Zeitungsverlage, Radiostationen oder Fernsehanstalten mehr geben – es wird nur noch Medienhäuser bzw. -anbieter geben.

So könnte ein Geschäftsmodell für den Journalismus von morgen aussehen: Es wird immer Bedarf für qualifizierten Journalismus geben – und es wird immer Leute geben, die bereit sein werden, dafür zu bezahlen. Insofern mache ich mir keine Sorgen, dass einzelne Medienmarken weiterhin bestehen werden und neue dazu kommen.
Für einzelne Journalisten sehe ich eine Perspektive darin, sich selbst zur Marke zu machen und sich eine eigene Community aufzubauen, die liest bzw. hört bzw. sieht, egal wo die Person publiziert.

Peter Stawowy

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