„Es geht uns wirtschaftlich gesehen erschreckend gut“

Der Presseclub war zu Gast bei der MESSE DRESDEN und speziell im „Eselstall“

Über die vielen Jahre gesehen ist der Presseclub recht regelmäßig bei der MESSE DRESDEN zu Gast – ob in der BÖRSE, zum Sanierungsbeginn im Erlweinturm (im Volksmund früher „Schweindom“ genannt) oder in der Messehalle 1, um mit Geschäftsführer Ulrich Finger ins Gespräch zu kommen.

Im Eselstall waren die Mitglieder am 17. Oktober 22 zum ersten Mal und haben eine Location entdeckt, die die MESSE erst seit kurzer Zeit verstärkt anbietet.

Wo in früheren Schlachthof-Zeiten die Pferde- und Eselgespanne mit dem angelieferten Vieh Halt machten und die Kutscher ihre Brotzeit nahmen, kann man heute mit bis zu 50 Personen feiern oder tagen.

Seit der Künstler Lars P. Krause im Frühjahr die Wände im Innenraum mit kreativen Farbverläufen – den so genannten Drip Lines – gestaltet hat, füllt sich

der Vermietungskalender mit Hochzeiten, privaten Geburtstagen und Firmentreffen gleichermaßen. Ein Grund ist sicher auch das Grün im Außengelände, das sich für Feuerschale und Kesselgulasch regelrecht anbietet.

Lars P. Krause war beim Clubabend selbst vor Ort und hat seine Intention und die ungewöhnliche Technik bei der Umsetzung vorgestellt. Der Wahldresdner ist eher in der Subkultur-Szene zu Hause, doch mit der Gestaltung des Eselstall hat er einen breiten Geschmack getroffen.

Der Besuch in der MESSE war aber auch Anlass, um Ulrich Finger zu fragen, wie die MESSE durch die letzten schwierigen Jahre gesteuert ist. „Wirtschaftlich gesehen erschreckend gut“, so die ehrliche Antwort, da einzelne Hallen über Monate für das Testzentrum, Impfzentrum und zuletzt die Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge durchgängig vermietet waren. Bei Veranstaltungen seien es häufig nur einzelne Tage, an denen die Hallen inklusive Auf- und Abbau vermietet werden. Die Unterbringung von Flüchtlingen wird in der nächsten Zeit – befristet auf sechs Wochen, so die Aussage der Stadt – wieder ein Thema sein.

Doch auch wenn die MESSE auf diese Weise im operativen Geschäft weiterhin schwarze Zahlen schrieb, schlägt das Herz von Geschäftsführer Ulrich Finger für Messen, Events und Tagungen, die jeweils ein Drittel des Gesamtgeschäftes ausmachen. Die nächsten Höhepunkte sind die Messe spielraum, die KarriereStart, die Reisemesse und die eigene Verbrauchermesse Dresdner Ostern mit Nacht der Orchideen. Auch Konzerte finden zunehmend wieder statt, wobei einige Künstler in andere Locations abgewandert sind, da die Messehallen wegen der Unterbringung der Flüchtlinge permanent vermietet waren. Sie zurückzuholen und vielleicht auch große Namen für Konzerte mit 80.000 Besuchern in der RINNE zu gewinnen, steht weit oben auf der Wunschliste des Messechefs. Diese wird er in knapp neun Monaten wohl weitergeben, denn der mittlerweile 67jährige plant zum 30. Juni 2023 seinen Ruhestand. Einen Nachfolger/eine Nachfolgerin konnte die Stadt bisher nicht finden.

Für eine kleine feine Abschiedsparty könnte Ulrich Finger auch den Eselstall nutzen und dazu ein Catering von der Messe- & EventCatering Teichmann GmbH bestellen, die für den Presseclubabend ein tolles Buffet gezaubert hat. Geschäftsführer Stefan Strämel arbeitet seit über 15 Jahren exklusiv mit der MESSE zusammen und hat von der 20-Personen-Gesellschaft bis zum Catering beim Kirchentag 2011 für 80 000 Gästen schon unzählige Veranstaltungen kulinarisch begleitet.

Rein organisatorisch gehört der Eselstall zur BÖRSE, die in Alt- und Neubau viele verschiedene Räume anbietet. Diejenigen, die zum Abschluss des Clubabends die Gelegenheit für einen kleinen Rundgang nutzten, waren überrascht und beeindruckt. Für alle anderen kommt hier der Link für den virtuellen Besuch:

http://www.boerse-dresden.teichmann.catering/

Text: Sabine Mutschke
Fotos: Gerlind Ostmann, Sabine Mutschke