Was ein Elektronenstrahl alles kann

Foto. R. Fröhlich

Auf Einladung von Presseclubmitglied und ehemaligem Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Prof. Bernd Ihme, besuchten Journalisten und Pressesprecher des Dresdner Presseclubs die Fakultät für Elektrotechnik.

„Die 1992 gegründete HTW Dresden mit ihren derzeit etwa 5500 Studenten hat ein strenges Profil“, betonte Rektor Prof. Roland Stenzel zur Begrüßung. Neben Bachelor- und Master- Studiengängen halte man konsequent am vierjährigen Studium zum Diplom-Ingenieur fest. Durch enge Zusammenarbeit mit der Elektronik-Wirtschaft zur Drittmittel-Einwerbung, gibt es auch ausreichend Praktikumsplätze. Bis zu 1400 Studienanfänger können jährlich aufgenommen werden. Das ist ein Drittel der Bewerbungen.
Musikalische Studenten haben Gelegenheit in zwei Orchestern (Streicher oder Bläser) mitzuwirken. Ein großer Tag wird die „Lange Nacht der Wissenschaften“ am 1. Juli, wenn die HTW ein brandneues Fahrzeug mit Umfeld-Sensorik vorstellt. Bis dahin bleibt der Bolide streng geschützt.

Die HTW ist bundesweit vernetzt mit fünf ähnlich organisierten Fachhochschulen, erklärte Prof. Toralf Trautmann, Prorektor für Forschung und Entwicklung, auch mit der TU Bergakademie Freiberg und der Hochschule Zittau-Görlitz. In die Geheimnisse der thermischen und nichtthermischen Prozesse der Elektronenstrahl-Technik führte Fr. Prof. Kathrin Harre die staunenden und neugierigen Pressclubmitglieder ein. Nun wissen wir, wie Elastomere-Formteile mit eigenschaftsoptimierter Grenzschicht hergestellt werden, um durch Oberflächenbeschichtung ein erheblich verbessertes Reibverhalten (Maschinenbau) zu erzeugen und dass der Einsatz von Biopolymer-Werkstoffen in der Praxis des Landbaues durch Behandlung mit Elektronenstrahlen eine antibakterielle Wirksamkeit erhält.

Im Labor konnten sich die Kollegen am Vakuum-Elektronenbestrahlungsgerät von der Herstellungsweise überzeugen.
Roland Fröhlich

Messe Dresden: „Es gibt nichts, was hier nicht geht“

Messechef Ulrich Finger ermöglichte am Montag den Mitgliedern unseres Presseclubs einen Einblick in das gerade eröffnete Tagungszentrum Börse. Bei Wein, Bier und liebevoll gefertigten Häppchen berichtete er über die Sanierung.

Im früheren Schlachthofhotel Börse weht wieder der Geist von Hans Jakob Erlwein. Der Dresdner Stadtbaurat hatte vor hundert Jahren das gesamte Schlachthofensemble im Ostragehege errichten lassen. „Wir haben hier dem Denkmalsschutz weitgehend freie Hand gelassen“, schildert Finger. So sind nahezu alle Räume originalgetreu saniert – bis hin zum roten Linoleum auf den Fußböden. Die Lampen im Festsaal wurden beispielsweise nach der Vorlage historischer Fotos von einer Chemnitzer Firma nachgestaltet. An den Decken blieb die Holzvertäfelung erhalten. An den Wänden stehen vier Kamine. „Erlwein hatte damals ein modernes Heiz- und Belüftungssystem verwendet. Frische Luft wurde angesogen und gewärmt in den Raum geblasen“, beschreibt Finger die Technik. Jetzt sind die Kamine originalgetreu nachgebaut. Im Inneren arbeiten sie mit modernster Technik.

Insgesamt sind im Schlachthofhotel, das bei jungen Leuten eher als Partylocation Röschenhof bekannt ist, acht Säle beziehungsweise Tagungsräume. Mit dem Namen Börse seien Veranstalter auch leichter ins Ostragehege zu locken, als wenn die Rede von der Messe ist. Die Marketingleute unter uns nickten zustimmend. Sind die Veranstalter erst einmal da, unterliegen sie meist dem Charme der historischen Erlweinbauten, verrät Finger. Dresden ist nun in der Lage, Kongresse und Tagungen mit bis zu 10 000 Teilnehmern auszugestalten. Wirtschaftlich zahle sich die Investition aus. Die Nachfrage sei gut, derzeit werde über Veranstaltungen 2014/15 verhandelt. Riesenkongresse und Großkonzerte kommen in der Regel nur ein- oder zweimal im Jahr. Deshalb steht das Tagungszentrum auch für Betriebsfeste und private Feiern bereit. „Es gibt nichts, was hier nicht geht“, wirbt Finger gern. Der Festsaal beispielsweise sei schon für mehrere Hochzeiten gebucht.

Lag der Umsatz von Messe- und Tagungszentrum vor drei Jahren noch bei 2,7 Millionen Euro, seien es im vergangenen Jahr schon 4,5 Millionen Euro gewesen. Ab 1. Juni wird auch die Straßenbahn ins Ostragehege fahren.

Jetzt möchte Messe-Chef Ulrich Finger auch gern das Heizhaus einbeziehen. Da zu Erlweins Zeiten keine Schornsteine im Stadtbild sichtbar sein sollten, hat er die Esse in einer Art Kirchturm versteckt. Das markante Gebäude im Ostragehege erhielt schnell den Spitznamen Schweinedom. „Das Haus hat einen wunderbaren Maschinenraum von etwa 900 Quadratmetern. Daraus ließe sich ein Saal für 500 bis 800 Personen gestalten“, sagt Finger. Auch die zahlreichen Nebenräume ließen sich für das Tagungszentrum nutzen. Die Keller könnten als Lager dienen, schließlich hat die Messe ihre Lager zugunsten des Baus des Tagungszentrums aufgegeben.

Noch spricht Finger von einer Vision, aber er wirbt schon mit ersten Zeichnungen dafür. Stimmt die Stadt zu, könnte so endlich die letzte Schmuddelecke im Schlachthofgelände verschwinden und der Verfall des Schweinedoms gestoppt werden.

Der eigentliche Schlachthof wurde 1999 zur Messe Dresden umgestaltet. Vor zwei Jahren begann der Bau des Tagungszentrums. Es findet nun mit der Übergabe des sanierten Schlachthofhotels Börse seinen vorläufigen Abschluss.
Bettina Klemm

Elektronenstrahl als Werkzeug

Liebe Clubmitglieder,

wir wollen Sie einmal mit einem völlig anderen Thema bekannt machen – mit dem Elektronenstrahl als Werkzeug.
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, an unserem nächsten Club-Abend das Elektronenstrahl-Technikum der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) zu besichtigen, und zwar am
Montag, 30.5.2011, 19:00 Uhr im Foyer der HTW, Friedrich-List-Platz 1.

Unser Presseclub-Mitglied Professor Bernd Ihme wird uns durch das Technikum führen.
Die HTW wird als erste sächsische Hochschule die vielfältigen Möglichkeiten der Elektronenstrahlanwendungen in großer Breite in Lehre und Forschung einbinden.

Die Anlage der Steigerwald Strahltechnik GmbH kann sowohl thermische als auch nicht-thermische Elektronenstrahlprozesse ausführen. Das heißt, man kann damit Lacke härten, Oberflächen verschleißfest machen, Keime und Mikroorganismen zerstören und vieles, vieles mehr. Dieses Werkzeug – der Elektronenstrahl – kann eingesetzt werden in Bereichen des Maschinenbaus und der Verfahrenstechnik, im Chemieingenieurwesen und in der Elektrotechnik, in der Pharmaindustrie und Medizin.

Lassen Sie sich doch von der tollen Anlage „ver“führen und alles genauer erklären von unserem Fachmann vor Ort!

Selbstverständlich können Sie zu allen Veranstaltungen auch gern Gäste mitbringen, wir bitten dann um eine Spende von 5 Euro für unsere Stiftung des Presseclubs Dresden.

Online-Befragung zum Presseclub Dresden

Liebe Presseclubmitglieder,

in den nächsten Tagen erhalten Sie einen Informationsbrief, indem wir Sie bitten, an einer Online-Befragung zum Presseclub Dresden teilzunehmen.
Die Befragung wird durch Frau Nadine Mägel, Studentin an der TU-Dresden, Kommunikationswissenschaften, durchgeführt.
Die Befragung ist absolut anonym und alle datenschutzrechlichen Belange werden gewahrt.

Ihre Mithilfe ist für eine erfolgreiche Durchführung der Untersuchung wichtig. Denn wir wollen wissen, was Sie über unseren Club denken, welche Anregungen und Kritiken Sie haben, wohin sich der Club entwickeln soll. Die Befragung dient uns allen dann als Grundlage für die weitere Arbeit im Presseclub Dresden.

Die Auswertung wird Frau Mägel an einem Clubabend vorstellen und gemeinsam wollen wir darüber diskutieren.
Vielen Dank für Ihre aktive Mithilfe.

Vorstand, Presseclub Dresden

DER ONLINE-Fragebogen steht ab 16.5. zur Verfügung.

Wir besuchen den Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Presseclub vor Ort: 2. Mai 2011, 19.00 Uhr
im Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Marienallee 12, 01099 Dresden, Führung mit der Leiterin der Sammlung Silke Wagler

Die Sammlung des Kunstfonds ist eine der bedeutendsten Kunstsammlungen zur sächsischen Kunst nach 1945. Sie umfasst mehr als 25 000 Werke aller Genres der Bildenden Kunst, darunter Malerei, Skulptur, Graphik, Photographie, Kunstgewerbe, Konzept-, Video- und Installationskunst sowie Arbeiten im öffentlichen Raum.

Der Kernbestand der Sammlung wurde durch öffentliche Aufträge und Ankäufe während der Zeit der DDR zusammengetragen und nach 1990 durch die Übernahme von Kunst aus Treuhandbeständen erweitert. Seit 1992 wird die Sammlung außerdem durch die jährlich stattfindenden Förderankäufe des Freistaates Sachsen systematisch um zeitgenössische bildende Kunst aller Sparten mit Bezug zu Sachsen ergänzt.

Die Bestände des Kunstfonds spiegeln damit beispielhaft die Kunstförderung in zwei unterschiedlichen Gesellschaftsystemen. Die beiden Sammlungsschwerpunkte, Kunst der DDR und zeitgenössische Kunst, beschreiben die regionale Kunstentwicklung der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart.

Wir bitten um Anmeldung in unserem Sekretariat. Gern können auch Gäste mitgebracht werden. Dafür bitten wir um 5,- € Spende für unsere Stiftung des Presseclubs Dresden

Ärztemangel in Sachsen – Prof. Jan Schulze im Presseclub Dresden

Etwa 150 freie Praxissitze warten derzeit in Ostsachsen auf einen Allgemeinmediziner oder Facharzt. Dieser Zustand ist alarmierend für die Gesundheitsvorsorge in ganz Sachsen. „Leider haben ländliche Hausärzte ein schlechtes Image“, erklärte Professsor Jan Schulze, Präsident der Landesärztekammer Sachsen in einem Gespräch mit Journalistin Katlen Trautmann im Presseclub Dresden. In anderen Randregionen der Bundesrepublik sei das ähnlich. Deshalb wurden bundesweit 50 Medizin-Stipendien ausgelobt mit der Verpflichtung, sich nach bestandener Prüfung als Hausarzt im ländlichen Raum niederzulassen. Weiterlesen

Abschied von Dr. Roswitha Kerbus

Mit großer Bestürzung und Trauer haben wir erfahren, dass unser langjähriges Mitglied, Frau Dr. Roswitha Kerbus, am 18. Januar nach langer schwerer Krankheit verstorben ist. Wir verlieren mit ihr ein geschätztes und geachtetes Mitglied, das dem Presseclub sehr verbunden war und seit zwanzig Jahren angehörte.

Dr. Roswitha Kerbus lebte für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und engagierte sich in diesem Sinne nicht nur beruflich, sondern auch in zahlreichen Netzwerken und Vereinen wie eben dem Presseclub Dresden, dem Lions Club Dresden-Interkontinental, als langjährige Vorsitzende der DPRG-Landesgruppe Sachsen sowie im Bereich der Ausbildung des PR-Nachwuchses.

Wir behalten sie als sympathische, engagierte, optimistische, ideenreiche und streitbare Kollegin in Erinnerung.

In Trauer
Der Vorstand des Presseclubs Dresden

Auftakt mit Musik

Prof. Ekkehard Klemm führt durch Hochschule für Musik Carl Maria von Weber’

Mit einem Ausflug in die Hochschule für Musik (HfM) startete der Dresdner Presseclub die Veranstaltungssaison 2011. Professor Ekkehard Klemm führte neugierige Clubmitglieder durch die historischen (ehemals Wettiner Gynasium) und neuen Gebäude am Wettiner Platz und intonierte am Flügel spontan ein paar Takte der Papageno-Arie aus Mozarts Zauberflöte. Zu dem Besuch hatte dankenswerterweise HfM-Presssprecherin Karin Bauer eingeladen.

Durch die Türen der ständig belegten Übungsräume hört man beeindruckend Schlagzeug, Trompete, Fagott, Saxophon und Sopranistinnen schmettern. Klemm, seit September 2010 Rektor der international renommierten Ausbildungsstätte, wirkt schon seit 2003 als Lehrer für die Dirigentenklasse-Orchester und ist obendrein zuständig für die gesamte Ausbildung, Verwaltung (50 Angestellte), Organisation der Hochschule mit über 400 Veranstaltungen im Jahr, auch außerhalb Dresdens.

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Jan Vogler erhält Erich Kästner Preis 2011

Den renommierten Erich Kästner Preis des Presseclubs Dresden erhält 2011 der Cellist Jan Vogler.

Der 1964 geborene Jan Vogler erhielt in Berlin seine musikalische Ausbildung und wurde bereits mit 20 Jahren erster Konzertmeister Violoncello bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden. 1997 begann er seine Solo-Karriere und zog nach New York. 2006 erhielt er den Europäischen Kulturpreis. Er ist er Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals und seit 2008 Intendant der Dresdner Musikfestspiele.

Jan Vogler: „Dresden ist nach wie vor meine musikalische Heimat. Hier gehört Kultur zum Leben und mir ist es ein großes persönliches Anliegen, in dieser Stadt zur Verständigung und Begegnung der Menschen durch Musik beizutragen.“

„Als einer der besten Cellisten der Welt ist Jan Vogler auf Konzertbühnen rund um den Globus aktiv, wirbt dabei für seine Heimat und lebt Toleranz und Völkerverständigung aktiv“, sagt Dieter Hoefer, der Vorsitzende des Presseclubs Dresden.

Als Jan Vogler 2008 die Intendanz der Dresdner Musikfestspiele übernahm, initiierte er eine Neuausrichtung, die sich weltweit großer positiver Resonanz erfreut. Er bringt die bedeutendsten Künstler unserer Zeit auf die Bühnen in und um Dresden. Seine zweite Heimat New York bietet ihm die idealen Voraussetzungen um die dafür notwendigen Kontakte aufzubauen.

Vor allem der internationale, Kulturen übergreifende Ansatz ist ihm wichtig. So soll das Motto der 34. Dresdner Musikfestspiele 2011 – Fünf Elemente – eine Brücke schlagen zwischen europäischer Kultur und asiatischen Philosophien, zwischen unterschiedlichen Religionen und Lebensmaximen und dabei gleichzeitig, nicht zuletzt aufgrund des zeitgleich stattfindenden Evangelischen Kirchentages, auch das Thema Religion und Spiritualität auf unterschiedliche und farbige Weise reflektieren.

Die Preisübergabe erfolgt im Spätsommer auf Schloß Albrechtsberg in Dresden vor 200 geladenen Gästen.

Weitere Infos und kostenlose Fotos (mit Angabe der Kopierrechte) zu Jan Vogler finden Sie unter www.musikfestspiele.com.

Foto (c) Mat Hannek.

Jahresabschluß im „Körnigreich“

Einen hochinteressanten „Ausflug“ unternahm der Presseclub Dresden (am Montag den 13.12.) zum Jahresabschluß in das Gemälde-Museum Körnigreich im Wallgäßchen der Inneren Neustadt. Dort hatte einst der Kunstmaler Hans Körnig (1905-1989) unterm Dach juchhe! sein Atelier. Dorthin zog es die Initiatoren des Museums, das vor zehn Monaten auf zwei Etagen eröffnet wurde.

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