Der 11. Dresdner Grünkohlkönig startet musikalisch in seine Amtszeit

Das Hilton Dresden und der Presseclub krönen beim Dresdner Grünkohlessen 2020 Kilian Forster, Intendant der Jazztage Dresden, zum Grünkohlkönig

Grünkohlessen 2020 im Dresdener Hilton mit der Grünkohlkönigskrönung Kilian Forster. Foto: Ralf U. Heinrich

Gemeinsam mit dem Dresdner Presseclub hat das Hilton Dresden eine langjährige Tradition wiederbelebt und lud zum Dresdner Grünkohlessen 2020 ein. Das letzte Mal hatte das Hilton Dresden im Januar 2016 einen Neujahrsempfang als Grünkohl-essen ausgerichtet. Zur Neuauflage 2020 kamen rund 150 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, darunter Landtagspräsident Matthias Rößler und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert. “Das Grünkohlessen nach vier Jahren Pause wieder ins Leben zu rufen, bedeutet für uns, eine alte, sehr beliebte Tradition wieder aufzugreifen“, erklärt derGeneraldirektor des Hilton Dresden Markus Rapatz. „Neben dem kulinarischen Genuss des unterschätzten Wintergemüses war es immer ein impulsbringender und facettenreicher Start ins neue Jahr. Hier treffen sich Persön-lichkeiten aus so unterschiedlichen Bereichen, die alle eins gemeinsam haben: Dresden gleichermaßen als vielfältige Destination voranzutragen und weiter zu etablieren.“ Der Presseclubs Dresden e.V. schätzt die Tradition des Grünkohlessens als einen schönen Anlass für die Begegnung und den Austausch in der Stadt. „Die Kommunikation zu fördern ist ein wichtiges Anliegen des Presseclubs“, betont der Vorsitzende Andreas Weller. „Auch mit unseren regelmäßigen Clubabenden wollen wir Gelegenheiten schaffen für Gespräche und die Pflege der Diskussionskultur in Dresden. Das Grünkohlessen war schon immer ein perfekter Rahmen, um sich in entspannter Atmosphäre bei einem guten Essen über Themen auszutauschen, die unsere Stadt bewegen.“ Das Küchenteam des Hilton Dresden hat sich dem Thema Grünkohl auf sehr kreative Weise gewidmet. Gleich drei Facetten konnten die Gäste in der Vorspeise kennenlernen: als Grün-kohlsalat an Birne und Pumpernickelcrumble, als Grünkohl-Cranberry-Tarte und als Grünkohl-samtsuppe. Im Hauptgang wurde die rosa gebratene Entenbrust mit Grünkohlstrudel und geschwenktem Grünkohl serviert.

Insgesamt haben die Köche unter anderem 140 kg Grünkohl, 35 kg Entenbrust, 35 Kartoffel-Grünkohl-Strudel und 3 Kg getrocknete Cranberrys verarbeitet. Das Dessertbuffet wurde im Anschluss im Foyer präsentiert. Der Intendant der Jazztage Dresden Kilian Forster ist der 11. Grünkohlkönig Seit 2007 wird während des Grünkohlessens der Titel eines Grünkohlkönigs bzw. einer -königin an eine herausragende Persönlichkeit verliehen. Diese wird für das bisherige Engagement für die Stadt Dresden ausgezeichnet und bekommt gleichzeitig symbolisch die Aufgabe, während ihrer Amtszeit die Stadt weiterhin voran zu bringen und über die Grenzen der Stadt hinaus zu wirken. Die Majestät wird durch den Vorstand des Presseclubs und das Hilton Dresden aus-gewählt. Seit 2016 war die Unternehmerin Viola Klein die Amtsinhaberin. Sie übergab das Zepter nun an den Intendanten der Jazztage Dresden Kilian Forster. Kilian Forster hat die Jazztage Dresden vor 20 Jahren aus der Taufe gehoben. Sie gelten inzwischen als größtes Jazzfestival in Deutschland, das im Bereich Jazz und Crossover auch im internationalen Maßstab neue Akzente setzt. Als Intendant der Jazztage Dresden holte Kilian Forster bereits Stars und Jazzgrößen wie Al Jarreau, Gregory Porter, Nina Hagen, Al Di Meola, Paul Kuhn, Bob Geldof u.v.m. nach Dresden. Im Vorjahr umfasste das Programm der Jazztage Dresden ca. 80 Konzerte mit 450 Künstlern an 15 Spielstätten. Knapp 40.000 Besucher wurden gezählt. Zwischen 20 und 30 Prozent des Publikums kommen extra von außerhalb zu den Jazztagen nach Dresden, zunehmend auch aus dem Ausland. Mit einer musikalischen Darbietung gab Kilian Forster beim Grünkohlessen seinen Einstand und erklärt: „So wie ich schon als Musiker immer international, genre- und grenzüberschreitend aktiv war, werde ich mich nun als Grünkohlkönig nach bestem Gewissen für ein diskussions-freudiges, aber immer faires Miteinander aller Gruppierungen in der Stadtgesellschaft einsetzen, um Brücken untereinander zu bauen.“ Die Inspiration für die Persönlichkeit eines Dresdner Grünkohlkönigs lieferte das „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Ätender“ – der Neujahrsempfang der Grünkohl-Stadt Oldenburg in Berlin. Dort wird seit 1956 jährlich ein/e Grünkohlkönig /-königin gekrönt. Auf der Liste der Majestäten finden sich unter anderem alle Bundeskanzler seit 1974. Momentan hält Robert Habeck, Bundesvorsitzender der Grünen, das Zepter in der Hand. Dresdner Grünkohl-Majestäten wurden seit 2007 gewählt, unter anderen Jan Vogler, Reiner Calmund, Helma Orosz, Georg Milbradt, Hans Müller-Steinhagen und Wolfgang Donsbach.

Die Idee des Dresdner Grünkohlessens entstand bereits im Jahr 1990 auf einem Wirtschaftsgipfel der Städte Hamburg und Dresden, bei dem die Weichen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit der beiden Elbestädte gestellt wurden.Das Dresdner Grünkohlessen 2020 wurde durch Sponsoren unterstützt, vor allem die Radeberger Exportbierbrauerei, die DDV Mediengruppe, Brähler ICS Konferenztechnik und das Blumenhaus Mende.