Presseclub unter Strom – Energie-Museum macht Geschichte


Vier Dinge braucht der Mensch: Wasser, Wärme, Strom und Gas.
Diesen Eindruck gewannen Mitglieder des Presseclub Dresden beim Besuch des Dresdner Energie-Museums KRAFTWERK im Alten Kraftwerk Mitte, der ehemaligen „Aurora“. Längst sind die markanten Schornsteine Geschichte. In einem Gebäude an der Weißeritzstraße zeigt die DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH eine wohlsortierte Fülle aus der reichhaltigen Energiegeschichte der Landeshauptstadt.

Drewag-Chef Reiner Zieschank und Museumsmoderator Peter Sparmann führten nach dem einleitenden Gespräch mit Journalist und Clubmitglied Heinz Ruhnau durch die mit historischen Exponaten wie Schaltern, Röhren, Schiebern, Verteilern, Gasometern, Wasserzählern, Druckmessern, Transformatoren, Kühlern, Voltmetern, zum Bersten gefüllten Räumlichkeiten. Besondere Attraktion bietet ein ausgezeichneter Animationsfilm über die Erfindung des Industriegases (1819) durch den Dresdner Rudolph Sigismud Blochmann (1784-1871) und die Entwicklung der Gasanstalten in Dresden bis hin zur Energie- und Fernwärmeproduktion im Kraftwerk Nossener Brücke, sowie eine unterhaltsame filmische Visualisierung des Lebens-Elementes Wasser.

Energie-Museum Kraftwerk Mitte, Wettiner Platz 7, 01067 Dresden, Telefon: 0351-8604180,
E-Mail: kontakt@kraftwerk-museum.de, www.kraftwerk-museum.de.
Roland Fröhlich.


Eine Leiche lügt nicht


Rechtsmedizinerin Dr. Christine Erfurth im Presseclub im Gespräch mit Andreas Schulz

Einen spannenden kriminalmedizinischen und humorvoll menschlichen Diskurs erlebten Mitglieder und Gäste des Presseclub Dresden e.V. im Club-Café An der Frauenkirche mit der kommissarischen Direktorin des Institutes für Rechtsmedizin der TU Dresden, Dr. Christine Erfurth, im Gespräch mit Clubmitglied Andreas Schulz.

Dabei verwahrte sich die Medizinerin vor der verbreiteten Meinung, Rechtsmediziner stünden täglich am ‚kalten Tisch’, um Leichen zu sezieren. Das Fachgebiet umfasse auch alle Arten von Körperverletzungen an noch Lebenden, welche juristisch relevant sind: Untersuchungen von Mißhandlungen an Kindern, Frauen, aber auch ansteigend an Männern, Vergiftungen, Suizide, Unfallopfer, Körperverstümmelung zum Versicherungsbetrug und so weiter.
Deshalb sei die juristisch-medizinische Ausbildung vielfältig und die aktuelle Weiterbildung der insgesamt 25 Mitarbeiter, darunter sechs Ärzte, zwei Chemiker, Assistenten und Sekretärinnen äußerst wichtig. Ein breites wissenschaftliches Spektrum erfordern Gutachten zur Schuldfähigkeit vor Gericht. „Wir sind jedoch kein „Überarzt“, wir sind Wegweiser und empfehlen dann Gutachten von Fachärzten“, hob Erfurth hervor, „gerade bei Fehlern von Ärzten.“

Die Anzahl der Obduktionen sei rückläufig. Wurden nach der Wende pro Jahr im Dresdener Institut etwa 1250 Leichen obduziert, seien es gegenwärtig ‚nur’ etwa 500 mit einem Kostenaufwand von je etwa 300 Euro. Oft wünschten Angehörige die Obduktion zur Feststellung der Todesursache, auch Ärzte zu eigenen Vergewisserung, die Erfurth als ‚Qualitätssicherung’ bezeichnete, denn: „Eine Leiche kann nicht lügen.“ Aus psychischem Selbstschutz dürfe man sich mit dem Verstorbenen nicht identifizieren. „Das fällt einem bei zu Tode gekommenen Kindern besonders schwer“, sagte Christine Erfurth. Sie selbst habe den Beruf praktisch in die Wiege gelegt bekommen, denn ihr Vater war Leiter der Mordkommission in Potsdam. In Dresden arbeitet Christine Erfurth schon seit 1979 am Rechtsmedizischen Institut in Praxis, Forschung und Lehre, hält neben ihrer Leitungstätigkeit auch rechtsmedizische Vorträge und veröffentlicht in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. RF

Ärztemangel in Sachsen – Prof. Jan Schulze im Presseclub Dresden

Etwa 150 freie Praxissitze warten derzeit in Ostsachsen auf einen Allgemeinmediziner oder Facharzt. Dieser Zustand ist alarmierend für die Gesundheitsvorsorge in ganz Sachsen. „Leider haben ländliche Hausärzte ein schlechtes Image“, erklärte Professsor Jan Schulze, Präsident der Landesärztekammer Sachsen in einem Gespräch mit Journalistin Katlen Trautmann im Presseclub Dresden. In anderen Randregionen der Bundesrepublik sei das ähnlich. Deshalb wurden bundesweit 50 Medizin-Stipendien ausgelobt mit der Verpflichtung, sich nach bestandener Prüfung als Hausarzt im ländlichen Raum niederzulassen. Weiterlesen

Acht Fragen an Dr. med. Christine Erfurt, Institut für Rechtsmedizin

Am kommenden Montag, den 21.2.2011, haben wir Frau Dr. Christine Erfurt im Presseclub zu Gast. Die 59-jährige gebürtige Dresdnerin arbeitet als kommissarische Direktorin am Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU-Dresden. Wir wollen mit der Fachärztin für Rechtsmedizin über den Alltag, die Abläufe und die Aufgaben der Rechtsmedizin sprechen.

Lesen Sie zur Einstimmung auf den Termin unsere „Acht Fragen an…“ an Dr. Christine Erfurt: Weiterlesen

Gesundheit wird uns immer teurer: Teure Medikamente nur noch für junge Menschen?

Zum Clubabend am 14. Januar 2011:

Gesundheitswesen und Sparmaßnahmen werden oft in einem Atemzug genannt. Seit diesem Jahr zahlen gesetzlich Versicherte höhere Beiträge. Patienten fürchten schon länger eine mindere Qualität der Behandlung. Das Wort von der „Priorisierung“, eine Art Rangordnung von medizinischen Leistungen, macht die Runde. Bekommen nur noch junge Patienten hochwirksame Medikamente und die Älteren müssen leiden und sehen, wo sie bleiben? Stirbt der Hausarzt aus? Werden wir finanziell gemolken und trotzdem schlechter ärztlich versorgt?

Prof. Jan Schulze, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer und Facharzt für Innere Medizin, gibt am 14. Februar 2011 Einblicke in die Sicht der sächsischen Ärzteschaft auf Spitzenmedizin, Sparzwänge und Spezialistentum.

Abschied von Dr. Roswitha Kerbus

Mit großer Bestürzung und Trauer haben wir erfahren, dass unser langjähriges Mitglied, Frau Dr. Roswitha Kerbus, am 18. Januar nach langer schwerer Krankheit verstorben ist. Wir verlieren mit ihr ein geschätztes und geachtetes Mitglied, das dem Presseclub sehr verbunden war und seit zwanzig Jahren angehörte.

Dr. Roswitha Kerbus lebte für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und engagierte sich in diesem Sinne nicht nur beruflich, sondern auch in zahlreichen Netzwerken und Vereinen wie eben dem Presseclub Dresden, dem Lions Club Dresden-Interkontinental, als langjährige Vorsitzende der DPRG-Landesgruppe Sachsen sowie im Bereich der Ausbildung des PR-Nachwuchses.

Wir behalten sie als sympathische, engagierte, optimistische, ideenreiche und streitbare Kollegin in Erinnerung.

In Trauer
Der Vorstand des Presseclubs Dresden

Auftakt mit Musik

Prof. Ekkehard Klemm führt durch Hochschule für Musik Carl Maria von Weber’

Mit einem Ausflug in die Hochschule für Musik (HfM) startete der Dresdner Presseclub die Veranstaltungssaison 2011. Professor Ekkehard Klemm führte neugierige Clubmitglieder durch die historischen (ehemals Wettiner Gynasium) und neuen Gebäude am Wettiner Platz und intonierte am Flügel spontan ein paar Takte der Papageno-Arie aus Mozarts Zauberflöte. Zu dem Besuch hatte dankenswerterweise HfM-Presssprecherin Karin Bauer eingeladen.

Durch die Türen der ständig belegten Übungsräume hört man beeindruckend Schlagzeug, Trompete, Fagott, Saxophon und Sopranistinnen schmettern. Klemm, seit September 2010 Rektor der international renommierten Ausbildungsstätte, wirkt schon seit 2003 als Lehrer für die Dirigentenklasse-Orchester und ist obendrein zuständig für die gesamte Ausbildung, Verwaltung (50 Angestellte), Organisation der Hochschule mit über 400 Veranstaltungen im Jahr, auch außerhalb Dresdens.

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Jan Vogler erhält Erich Kästner Preis 2011

Den renommierten Erich Kästner Preis des Presseclubs Dresden erhält 2011 der Cellist Jan Vogler.

Der 1964 geborene Jan Vogler erhielt in Berlin seine musikalische Ausbildung und wurde bereits mit 20 Jahren erster Konzertmeister Violoncello bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden. 1997 begann er seine Solo-Karriere und zog nach New York. 2006 erhielt er den Europäischen Kulturpreis. Er ist er Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals und seit 2008 Intendant der Dresdner Musikfestspiele.

Jan Vogler: „Dresden ist nach wie vor meine musikalische Heimat. Hier gehört Kultur zum Leben und mir ist es ein großes persönliches Anliegen, in dieser Stadt zur Verständigung und Begegnung der Menschen durch Musik beizutragen.“

„Als einer der besten Cellisten der Welt ist Jan Vogler auf Konzertbühnen rund um den Globus aktiv, wirbt dabei für seine Heimat und lebt Toleranz und Völkerverständigung aktiv“, sagt Dieter Hoefer, der Vorsitzende des Presseclubs Dresden.

Als Jan Vogler 2008 die Intendanz der Dresdner Musikfestspiele übernahm, initiierte er eine Neuausrichtung, die sich weltweit großer positiver Resonanz erfreut. Er bringt die bedeutendsten Künstler unserer Zeit auf die Bühnen in und um Dresden. Seine zweite Heimat New York bietet ihm die idealen Voraussetzungen um die dafür notwendigen Kontakte aufzubauen.

Vor allem der internationale, Kulturen übergreifende Ansatz ist ihm wichtig. So soll das Motto der 34. Dresdner Musikfestspiele 2011 – Fünf Elemente – eine Brücke schlagen zwischen europäischer Kultur und asiatischen Philosophien, zwischen unterschiedlichen Religionen und Lebensmaximen und dabei gleichzeitig, nicht zuletzt aufgrund des zeitgleich stattfindenden Evangelischen Kirchentages, auch das Thema Religion und Spiritualität auf unterschiedliche und farbige Weise reflektieren.

Die Preisübergabe erfolgt im Spätsommer auf Schloß Albrechtsberg in Dresden vor 200 geladenen Gästen.

Weitere Infos und kostenlose Fotos (mit Angabe der Kopierrechte) zu Jan Vogler finden Sie unter www.musikfestspiele.com.

Foto (c) Mat Hannek.

Jahresabschluß im „Körnigreich“

Einen hochinteressanten „Ausflug“ unternahm der Presseclub Dresden (am Montag den 13.12.) zum Jahresabschluß in das Gemälde-Museum Körnigreich im Wallgäßchen der Inneren Neustadt. Dort hatte einst der Kunstmaler Hans Körnig (1905-1989) unterm Dach juchhe! sein Atelier. Dorthin zog es die Initiatoren des Museums, das vor zehn Monaten auf zwei Etagen eröffnet wurde.

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Wir laden zum Jahresausklang ein

Montag, 13. Dezember 2010, 19:00 Uhr, Museum “Körnigreich”, Wallgäßchen 2, 01097 Dresden

Der Dresdner Maler und Graphiker Hans Körnig (1905-1989) erhielt 20 Jahre nach seinem Tod ein eigenes Museum, und zwar an seiner einstigen Wirkungsstätte im Wallgäßchen. Nach dem Besuch des Museums unter fachkundiger Führung und dem „ausprobieren“ der Originaldruckerpresse von Körnig sprechen wir mit dem privaten Betreiber Herrn Rudolf Presl (Geschäftsführer der Klinik Bavaria in Kreischa) und der Kunsthistorikerin und Leiterin des Museums Anke Rödel.
Moderation: Dieter Hoefer

Das Gespräch findet bei einem kleinen Imbiss und Getränken in weihnachtlicher Atmosphäre statt. Bitte melden Sie sich bis zum 6.12.2010 an, damit unsere Gastgeber disponieren können.