„Ist die sächsische NPD eine ganz gewöhnliche Partei?“

Die linke Wochenzeitung „Jungle World“ hat sich mit der Darstellung der NPD beim Mitteldeutschen Rundfunk MDR beschäftigt. Dabei spielt die Stellungnahme von MDR-Chefredakteur Wolfgang Kenntemich, erstmals veröffentlicht auf Presseclub-Dresden.de, eine zentrale Rolle. Zitat aus dem Text:

„Obwohl die Ankündigung des Chefredakteurs bereits vor über einem Monat veröffentlicht wurde, fand nach Angaben der Sprecherin bisher kein Workshop statt.“

Der „Jungle World“-Bericht trägt die Überschrift „Ton ab, Kamera läuft, Voigt redet„.

Ignorieren, gleichbehandeln, bekämpfen? Medien und die NPD

2009 ist ein Superwahljahr. Auf allen Ebenen werden die Parlamente vom Wähler neu besetzt, darunter auch der Sächsische Landtag. Seit die NPD 2004 mit 9,2% der Stimmen ins sächsische Hohe Haus eingezogen ist, ist das Naziproblem in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Mittlerweile kann sich kaum jemand mehr der Frage verschließen, wie es gelingen kann, die braunen Hetzredner 2009 endlich wieder aus dem Landtag zu vertreiben. Dies liegt in erster Linie in der Verantwortung der Politik. Jedoch sind auch Medien als Vermittler zwischen Wähler und Politikern in der Pflicht – bestimmen sie doch ganz wesentlich, welches Bild von der NPD die Öffentlichkeit geboten bekommt.

Doch ist es überhaupt legitim, als Medienmacher auch nur darüber nachzudenken, was man bei der Berichterstattung bei den Neonazis anders machen könnte, vielleicht sogar müsste? Weiterlesen

MDR: Schulung für Journalisten im Umgang mit der NPD

Die Mitarbeiter des MDR werden demnächst speziell für die Berichterstattung über die NPD ausgebildet. Dazu solle ein eintägiger Workshop dienen, erklärte der Chefredakteur Fernsehen, Wolfgang Kenntemich, in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber presseclub-dresden.de.

Ziel sei es, auf besondere „Probleme sowie mögliche Reaktions- und Verhaltensmuster hinzuweisen“. Zudem führe die juristische Direktion regelmäßig Informationsveranstaltungen durch und halte die Journalisten über die aktuelle Rechtslage auf dem Laufenden. Weiterlesen

Wenn Journalisten im Umgang mit der NPD versagen

Der Online-Dienst Telepolis beschreibt unter der Überschrift „Schaulauf der Dummheit und eine Ausnahme„, wie der bayrische NPD-Spitzenkandidat zwei Moderatoren des Bayrischen Rundfunks vorführt. Ein trauriges Beispiel dafür, wie öffentlich-rechtliche Journalisten beim Umgang mit der NPD scheitern können – und schon jetzt eine Mahnung für sächsische Journalisten, sich für das Jahr 2009 gut vorzubereiten.

Telepolis beschreibt den Auftritt des NPD-Kandidaten Rosmüller in der Sendung der beiden Moderatoren Matthias Keller-May und Andreas Bachmann. Beide werfen dem NPD-Vertreter nur Stichworte hin, die dieser rhetorisch geschickt kaschiert. Rosmüller ist der vierte Vertreter einer kleineren Partei, der ins Kreuzverhör genommen werden soll. Telepolis schreibt: Weiterlesen