„Spiegel“ vs. Tillich, die nächste Runde

Die Nachrichtenagentur ddp (via „Freie Presse„) hat in Erfahrung gebracht, dass das Nachrichtenmagazin der „Spiegel“ im Fall des Fragebogens von Ministerpräsident Tillich erneut nachlegt:

„Nach Auskunft des Verwaltungsgerichts Dresden vom Dienstag hat das Magazin fristgerecht Beschwerde gegen den Gerichtsbeschluss vom 7. Mai eingelegt. Damit landet der Streit nun vor dem Sächsischen Oberverwaltungsgericht in Bautzen.“

Der ganze ddp-Bericht in der „Freien Presse“ trägt den Titel: „Rechtstreit um Tillichs Fragebogen geht weiter„.

Staatskanzlei erwirkt EV gegen „Spiegel“ und „Welt“

Mit einer einstweiligen Verfügung durch das Landgericht Hamburg hat die Staatskanzlei auf Berichterstattung von „Welt“ und „Spiegel“ reagiert. Hintergrund ist der Streit um den Fragebogen von Ministerpräsident Tillich, den er vor seinem Regierungseintritt 1999 ausgefüllt hatte. Erst in der Vorwoche hatte der „Spiegel“ die Staatskanzlei gerichtlich gezwungen, Auskunft zu Tillichs Antworten in diesem Fragebogen zu geben.

In der folgenden Berichterstattung über eben diese Auskünfte war der Eindruck entstanden, die Staatskanzlei hätte nicht korrekt geantwortet. Speziell geht nach Auskunft der Staatskanzlei etwa um das Wörtchen „herausgehoben“. „Das Gericht gebe der Staatskanzlei Recht darin, dass sie sich korrekt bei der Beantwortung von Medien-Anfragen verhalten habe. Keinesfalls seien, so wie die ‚Welt‘ berichtet hatte, neue Fragen ‚kreiert‘ worden“, schreibt die „Sächsische Zeitung“ unter der Überschrift: „Tillich-Biografie: Landgericht untersagt Behauptungen„.

„SPIEGEL“ zwingt sächsische Staatskanzlei gerichtlich zur Auskunft

Die Staatskanzlei Sachsen muss dem Nachrichtenmagazin „DER SPIEGEL“ „vollumfänglich und wahrheitsgemäß“ Auskunft über bestimmte Antworten geben, die Ministerpräsident Tillich „zu seinem Lebenslauf und seiner Vergangenheit in der ehemaligen DDR seit dem Jahr 1999 vor den jeweiligen Ernennungen zum Staatsminister und seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten abgegeben hat“.

Das geht aus einer Pressemitteilung der für Presserecht zuständigen 5. Kammer des Verwaltungsgerichts Dresden hervor, die Dresden-Fernsehen auf seiner Webseite veröffentlicht hat. „Den weitergehenden Antrag des Magazins, Kopien dieser schriftlichen Erklärungen herauszugeben, hat die Kammer dagegen abgelehnt“, heißt es weiter in der Mitteilung zur Entscheidung der Kammer.

Damit erreicht ein monatelanger Streit zwischen dem Nachrichtenmagazin und der Staatskanzlei seinen vorläufigen Höhepunkt. Weiterlesen

Korruptionsaffäre: Staatsanwaltschaft prüft Verfahren gegen „Spiegel“-Mitarbeiter

Laut einem Bericht der „Sächsischen Zeitung“ prüft die Staatsanwaltschaft Dresden ein Verfahren gegen „Spiegel“-Mitarbeiter. Sie könnten sich mit der Anstiftung zur Verleumdung strafbar gemacht haben.

Hintergrund sind die Aussagen von zwei ehemaligen Prositutierten, die nun wegen Verleumdung angeklagt werden. Der „Spiegel“ hatte in seiner Januar-Ausgabe 2007 über die angeblich belastenden Aussagen der beiden berichtet. Weiterlesen

„Ossis seien anders“: Medienmarkt Ost in „Spiegel“ und „Süddeutsche“ (Update: 6.10.2008)

Gleich zwei Geschichten in überregionalen Medien widmen sich diese Tage dem Phänomen, dass der Medienmarkt im Osten offenbar losgelöst vom sonstigen bundesweiten Mediengeschäft funktioniert. Der „Spiegel“ versucht unter dem Titel „Die Mauer in den Medien“ die Frage zu klären, warum westdeutsche Zeitungen und Zeitschriften sowie ARD und ZDF im Osten kaum Leser finden. Die „Süddeutsche Zeitung“ hat wenige Tage vorher ein Porträt der „SUPERillu“ veröffentlicht, Titel: „Die Psychotherapeuten der Ostdeutschen“.

Der „Spiegel“ stellt fest: Weiterlesen

Sachsensumpf: kaum Selbstkritik der Medien

„Es hing eher von der persönlichen Einschätzung der jeweiligen Korrespondenten ab, welche Bedeutung sie ersten Hinweisen auf ‚vergiftete‘ Verfassungsschutzakten beimaßen“, schreibt Michael Bartsch am 24. Juni 2008 in der taz. Für seinen Bericht hat er sich den Umgang verschiedener Print-Medien wie Leipziger Volkszeitung, Sächsische Zeitung, FAZ, Spiegel u.a mit dem angeblichen Sachsensumpf angeschaut – um festzustellen: „Pflichtgemäß wurde im Konjunktiv über die Verdächtigungen berichtet.“ „Selbstkritik“der Medien für die Panikmacher suche man allerdings vergebens, so Bartsch unter der Überschrift: “ Sachsensumpf war nur ein Tümpel„.

Spiegel: Stress um Geschäftsführer Frank

Hamburg, Spiegel – Gesellschafterstreit um Geschäftsführer Mario Frank beim Spiegel: Die Mitarbeiter KG, Mehrheitseigner bei dem Wochentitel, hat Frank das Misstrauen ausgesprochen. Minderheitsgesellschafter Gruner + Jahr, zu dem auch die Sächsische Zeitung gehört, stützt weiterhin den Geschäftsführer. Frank war im Januar 2007 vom DD+V (u.a. Sächsische Zeitung) zum Spiegel gewechselt (Quelle: turi2.de).