Der Presseclub Dresden verleiht den Erich-Kästner-Preis an Teresa Enke

Teresa Enke zu Gast in der NDR Talk-Show am 05.11.2019 in Hamburg.
© Robert Enke Stiftung

Der 25. Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden geht an Teresa Enke, Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung und Witwe des Nationaltorwarts Robert Enke, der schwer an Depression erkrankte und sich 2009 das Leben nahm. Damit ehrt der Presseclub die Verdienste von Teresa Enke, über Depression als Krankheit aufzuklären und sie aus der Tabuzone zu holen.

„Teresa Enke engagiert sich gegen die Stigmatisierung der Krankheit Depression und gibt vielen Betroffenen den Mut, sich zu offenbaren und Hilfe zu suchen“, erklärt der Vorsitzende des Presseclubs Carsten Dietmann. „Jeder kann an einer Depression erkranken, und gerade in der Corona-Krise hat die Zahl der Betroffenen zugenommen. Dass es in der Gesellschaft inzwischen ein größeres Verständnis für seelische Krankheiten gibt, ist auch Teresa Enke zu verdanken. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die anderen Menschen trotz mehrerer Schicksalsschläge Kraft und Hoffnung gibt. Das verdient auch im Sinne des Erich-Kästner-Preises großen Respekt und Anerkennung.“

Der Presseclub Dresden vergibt den Preis seit 1994 an Persönlichkeiten, die sich um den Gedanken der Humanität, der Toleranz und der Völkerverständigung verdient gemacht haben. Die Wahl erfolgt alle zwei Jahre in der Mitgliederversammlung des Vereins. Die Auszeichnung ist mit einer Skulptur des Bildhauers Vinzenz Wanitschke und einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Der Preisträger spendet das Geld für künstlerische, kulturelle oder karitative Projekte.

Der erste Erich-Kästner-Preis 1994 wurde an Ignatz Bubis verliehen. Auch Dr. Marion Gräfin Dönhoff, Richard von Weizsäcker, Hans-Dietrich Genscher und Dieter Hildebrandt zählen zu den Preisträgern. Im Jahr 2020 wurde der Seenotretter Claus-Peter Reisch geehrt.

Der Erich-Kästner-Preis wird im Herbst in festlichem Rahmen auf Schloss Albrechtsberg in Dresden verliehen.

Der Presseclub Dresden wurde 1991 von Journalisten, Pressesprechern und PR-Fachleuten als eine Plattform zum Gespräch und Erfahrungsaustausch gegründet. Der gemeinnützige Verein hat rund 140 Mitglieder, die sich regelmäßig zu Clubabenden mit Gesprächspartnern aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Kunst treffen. Die Verleihung des Erich-Kästner-Preises ist die bedeutendste Veranstaltung des Clubs.

www.presseclub-dresden.de

Über Teresa Enke 

Teresa Enke (45) lernte ihren späteren Ehemann Robert am Sportgymnasium Jena kennen. Im Jahr 2000 heirateten sie. 2004 kam ihr erstes Kind Lara zur Welt. Wegen eines schweren Herzfehlers starb Lara im Alter von zwei Jahren. 2009 adoptierte das Paar ein zwei Monate altes Mädchen. Nationaltorwart Robert Enke nahm sich in einer Depression im November 2009 das Leben. Im Januar 2010 gründete Teresa Enke die Stiftung, die nach ihrem Mann benannt ist.

Über die Robert-Enke-Stiftung

Die Stiftung unterstützt Projekte und Einrichtungen, die der Aufklärung, Erforschung und Behandlung von Depressionserkrankungen und Kinderherzkrankheiten dienen. Sie wurde 2010 durch Teresa Enke gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund e.V., dem Ligaverband e.V. und die Hannover 96 GmbH & Co. KG gegründet. https://robert-enke-stiftung.de/