Aus dem Elbehotel Demnitz wurde der ElbeGarten

Doch die Wirte plagen, wie überall in der Gastronomie, große Sorgen

Torsten Hilscher (l) und Andreas Wünsche (r).

„Es kann nur besser werden.“ Mit einem Glas Prosecco begrüßte Andreas Wünsche die Mitglieder des Presseclub in seinem ElbeGarten. So heißt das Restaurant, das im einstigen Elbehotel Demnitz entstanden ist. Bis zur Eröffnung im Mai mussten Andreas Wünsche und sein Partner Bob Opitz von der W.O.K. Gastronomie und Catering GmbH & Co. KG viel Geduld beweisen.

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Vertraute Exotik zu den Jazztagen

Intendant Kilian Forster im Gespräch

Als Kilian Forster im Februar 2020 vom Presseclub und dem Hilton Dresden zum 11. Grünkohlkönig gekürt wurde, hieß es schnell, ein unpolitischer Kandidat. Es bleibt zu bezweifeln, ob das je gestimmt hat, aber mit der Corona-Pandemie änderte es sich schlagartig. Kilian Forster drängt in die Öffentlichkeit, er bezieht deutliche Positionen und eckt dabei häufig an.  

Er hat die Clubmitglieder zu einem Konzert der Jazztage Dresden in die Ostra-Studios eingeladen. Im Gespräch mit der stellvertretenden Presseclub-Vorsitzenden Sabine Mutschke stellt er seine Position dar. Eigentlich wollte der Intendant der Jazztage 2020 das 20-jährige Jubiläum groß feiern. Doch Corona macht ihm einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Auch das diesjährige Festival findet unter massiven Einschränkungen statt. Für Kilian Forster ist jedoch klar, es solle niemand ausgeschlossen werden. „Wir diskriminieren keinen, keine.“ Deshalb bietet er zu den Jazztagen kostenlose Corona-Tests an, damit auch nichtgeimpfte Besucher an den Konzerten teilnehmen können.

Zum Presseclubgespräch war fast die Hälfte der Konzerte der aktuellen Jazztage vorbei. „Wir waren zum Teil ausverkauft, ausverkauft heißt aktuell, 50 Prozent der möglichen Plätze“, sagt er und freut sich über die Begeisterung der Jazzfreunde. Allerdings haben auch Stars abgesagt und auch die Veranstalter mussten auf das eine oder andere Konzert verzichten, weil der Kartenverkauf zu schleppend verlief. Statt etwa eine Million Euro Einnahmen aus den Ticketverkauf wie 2019 seien es in diesem Jahr nur etwa 200.000 Euro. Die Jazztage haben zwar die „Novemberhilfe“ erhalten, es stehen allerdings mögliche Rückforderungen von anderen Fördermittelgebern im Raum.“

Große Sorgen macht sich Kilian zudem, weil der Freistaat aufgrund steigender Erkrankungszahlen verschärfte Regeln ab kommenden Montag plant. „Mit verpflichtendem 2G sind die Jazztage tot. Wir werden versuchen, so viele Konzerte wie möglich auf das kommende Wochenende zu verschieben“, kündigt er an.

Auch optisch hat sich Forster verändert, er lässt sich aus Protest seinen Bart wachsen bis Konzerte wieder ohne alle Einschränkungen möglich sind. Da die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen schon zwei Jahre andauern, hat dieser nun einen stattlichen Umfang.

Ausführlich stellt Forster in dem Gespräch dar, wie es im vergangenen Jahr zu den Jazztagen zu „freiwilligen Infektionsgruppen“ von jeweils zehn Personen in einer Sitzreihe kam. Das Hygienekonzept sei mit dem zuständigen Mitarbeiter im Dresdner Hygieneamt abgesprochen gewesen, sagt er und fühle sich an den Pranger gestellt. Damals habe es noch keine Maskenpflicht am Sitzplatz gegeben. Zudem gab es bei den Jazztagen einen zusätzlichen Maskenpflicht-Bereich für alle, die dies wünschten. Forster bedauert, dass er keine Gelegenheit gehabt hätte, im BILD-Beitrag auf die Vorwürfe des SPD-Gesundheitsexpertens Karl Lauterbach zu reagieren. Dieser hatte von „Menschenversuchen“ gesprochen.

Ordentlich angeeckt ist er auch, als er Ende Juni zum Konzert „Zigeunerjazz & More“ mit Roby Lakatos eingeladen hat. Wohlwissend, dass es über die Bezeichnung Streit gibt, hatte er wenige Tage zuvor im Interview mit einem Journalisten der Sächsischen Zeitung über dieser Musikrichtung und auch diese Bezeichnung, die Roby Lakatos auch selbst nutzt, gesprochen. Kunst und Korrektheit, das passe nicht zusammen, findet Kilian Forster. Schon am Tag nach dem Interview hatte sich Gjulner Sejdi vom Verband der Sinti und Roma in einem offenen Brief gegen die Verwendung des Z-Worts gewandt. Forster bedauert, dass der Verein sein Gesprächsangebot bisher negiert habe. Er sei weder Rassist, noch Nazi noch ein Freund der AfD, erklärt er. Vielmehr wolle er Brücken bauen.

Das trifft auch auf das folgende Konzert „Koreanische Nacht“ zu. Die Anregung dazu kam von Su Yeon Hilbert. Die Opernsängerin und Ehefrau von Dresdens Oberbürgermeister hat die Kontakte zum koreanischen Kulturzentrum geknüpft. Dessen Leiter Dr. Lee Bongki (im Koreanischen wird der Familienname zuerst genannt) begrüßte persönlich das Publikum, das dank der Förderung seines Zentrums freien Eintritt hatte.

Die Verbindung von östlicher und westlicher Kultur zeigten Dayoung Yoon am Gayageum, das ist eine Wölbbrettzither, und Sol Daniel Kim am Cello. Sie nennen sich einfach nach ihren Instrumenten CelloGaygeum und kombinieren eindrucksvoll die jeweiligen Musikkulturen und Instrumente. Da es dieses Duo zuvor nicht gab, schreiben sie auch alle Stücke selbst, erklärt der österreichische Cellist. Das Publikum ist begeistert und fordert mehrere Zugaben. Mit dem Begriff „vertraute Exotik“ fasst Kilian Forster am Ende den Auftritt zusammen.

Doch die nächste Überraschung folgt mit der extrem stimmgewaltigen Bora Kim und der Gruppe Sinnoi. Ihr Gesang ist eine Mischung von Volksliedern und klassischer koreanischer Hofmusik. Begleitet wird sie von Wonsol Lee am Bass sowie vom Zither-Spieler Jungseok Lee. Die elektronischen Sounds des Klangkünstlers GODAM bereichern den ungewöhnlichen Auftritt. Der Name der Gruppe Sinnoi geht übrigens auf eine der ältesten traditionellen Schamanenmusik zurück.  

Die teilnehmenden Presseclubmitglieder waren von dem außergewöhnlichen Musikerlebnis beeindruckt und überrascht. „Ein rundum gelungener Abend inklusive eines guten Gesprächs zum Nachdenken und Diskutieren – danke für die Offenheit!“, so Sabine Mutschke.

Text und Fotos: Bettina Klemm

Unser SommerSchwatz 2021 – Bildergalerie

Geschwatzt, gefeiert und geschlemmt

Nach optimistischem Bangen und Hoffen konnte der Presseclub Dresden am 13. September tatsächlich seinen SommerSchwatz feiern. Zwar musste das Procedere am Einlass gemäß Coronaverordnung um das Prüfen der „3G´s“ erweitert werden. Doch dann war der Weg frei zum Innenhof im Innside Hotel, der wieder mit gemütlichen Sitzgruppen und vielen Stehtischen zum entspannten Plaudern einlud.

Ab jetzt trat eine andere 3G-Regel in Kraft, die den Abend charakterisiert: geschwatzt, gefeiert und geschlemmt. Oder auch „gelungen“ – so das Resümee des Clubvorstands und das Feedback der Gäste.

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Wir sind ausverkauft!

Für unseren SommerSchwatz am Montag, den 13. September, können ab sofort keine Tickets mehr gekauft werden. Wir freuen uns über die abermals gute Ressonanz und auf den kommenden Montag!

Hygienemaßnahmen: Einlass nur mit 3G

Alle Gäste, die ein Ticket erworben haben und am 13. September teilnehmen: Bitte denken Sie unbedingt an Ihren Impfausweis (die zweite Corona-Schutzimpfung muss vor mindestens 14 Tagen erfolgt sein), einen Genesungsnachweis (nicht älter als sechs Monate) oder einen aktuellen Corona-Negativtest (kein Selbsttest).

13. SommerSchwatz 2021

Montag, 13. September 2021, 19.30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr)
im Hotel INNSIDE by Meliá am Neumarkt
Salzgasse 4, 01067 Dresden

Nachdem unser SommerSchwatz im letzten Sommer aufgrund der Corona-Situation ausfallen musste, wollen wir es im September wagen! Wir freuen uns auf interessante Begegnungen und Gespräche mit Ihnen, mit Vertretern der Landeshauptstadt Dresden sowie von Verbänden und Unternehmen, mit Journalisten und Pressesprechern. Auf einen entspannten Schwatz an einem Spätsommerabend.

Musikalisch begleitet uns die Thüringer Blues-Legende Lutz „KOWA“ Kowalewski durch den Abend.

Wir sind sehr dankbar, dass unsere Partner und Sponsoren uns wieder zur Seite stehen. Das können wir in der heutigen Zeit gar nicht genug schätzen! Ein herzliches Dankeschön an VONOVIA, die SachsenEnergie AG, die Carl Zeiss Digital Innovation GmbH und die Ostsächsische Sparkasse Dresden.

Und an unsere „Sach-Sponsoren“: Das Innside Hotel begrüßt uns mit Sekt, Fingerfood und einem Buffet, das durch eine Grillstation im Innenhof bereichert wird. Wolle Förster und sein Team von „Sushi & Wein“ steuern ein Sushi-Buffet bei. Auch das frisch gezapfte Radeberger Pilsner und alkoholfreie Getränke von Oppacher sind inklusive. Weine aus verschiedenen Anbaugebieten stellt uns die Deutsche Weinakademie zur Verfügung. Sie ist Träger der Kampagne „Wine in Moderation“, über die wir beim SommerSchwatz mehr erfahren.

Wenn Sie dabei sein möchten, melden Sie sich bitte per E-Mail bei Maria Grahl unter info@presseclub-dresden.de an. Im Anschluss schicken wir Ihnen eine Rechnung und bitten um die Überweisung von 15 Euro pro Person für Mitglieder bzw. 21 Euro pro Person für Gäste.

Zwei Euro pro Ticket gehen als Spende an unsere Stiftung für den „Erich-Kästner-Preis“. Nach Eingang der Zahlung tragen wir Sie in die Gästeliste ein.

Teilnahmebedingungen und Erstattung im Fall einer Absage der Veranstaltung

Damit wir uns ohne Masken und ohne Risiko begegnen können, erklären wir die „3-G-Regel“ zur Voraussetzung für eine Teilnahme an unserer Veranstaltung. Das heißt, dass wir Sie am Einlass bitten, Ihren Status als geimpft, genesen oder professionell getestet vorzulegen (keine Selbsttests).

Vielen Dank für Ihr Verständnis! Sollten wir die Veranstaltung aufgrund steigender Corona-Infektionen absagen müssen, zahlen wir Ihnen den Ticketpreis zurück.

Nun hoffen wir auf viele Anmeldungen und freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen beim SommerSchwatz!

Herzliche Grüße
Ihr Vorstand

Bitte beachten Sie: Während der Veranstaltung finden Fotoaufnahmen zur Veröffentlichung auf der Homepage und Facebook-Seite des Presseclubs und ggf. der Sponsoren statt. Sofern Sie keine Aufnahmen von sich wünschen, wenden Sie sich bitte an unser Team am Einlass oder an den Fotografen. Wir werden dies berücksichtigen, können aber beiläufige Aufnahmen von Ihnen nicht ausschließen.

Wer zwitschert denn da?

Nach langer Corona-Pause begibt sich der Presseclub auf einen vogelkundlichen Spaziergang durch den Großen Garten

Vögel von A bis Z – von Amsel bis Zilpzalp – lassen sich im Großen Garten finden. Andreas Knoll scheint sie alle zu kennen. Schon seit seiner Jugend befasst er sich mit der Vogelkunde. Der Biologielehrer an einer Dresdner Schule ist Vorsitzender der Fachgruppe Ornithologie Dresden, die an den NABU angegliedert ist. Bei einem zweistündigen Spaziergang bringt er im Gespräch mit der stellvertretenden Vorsitzenden Sabine Mutschke den Clubmitgliedern die gefiederten Tiere nahe. Knolls Hauptbeobachtungsgebiet ist jedoch seit fast 20 Jahren die Dresdner Heide.

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Bleiben Sie gesund!

Liebe Clubmitglieder,

wir hoffen, Sie sind alle gesund und von den Coronaviren verschont geblieben. Uns ist klar, dass einige unter uns derzeit Arbeit ohne Ende haben, während andere weitere Lockerungen herbeisehnen.

Die ersten Wochen in der Corona-Zeit sind überstanden, einige Geschäfte dürfen wieder öffnen. Aber es gelten weiter klare Regeln. Leider können wir deshalb derzeit noch keine Clubtermine anbieten, Sicherheit geht nun mal vor. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.

Sabine Mutschke hat den SommerSchwatz in bewährter Weise vorbereitet, aber wir können heute noch nicht sagen, ob er wie geplant am 6. Juli stattfinden kann. Dazu werden wir zumindest die Entscheidungen über die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen im Mai abwarten müssen und auch unsere Sponsoren noch einmal kontaktieren. Sobald wir mehr wissen, informieren wir alle Mitglieder.

Ganz herzlichen Dank für Ihre Solidarität. Bleiben Sie gesund und halten Sie Abstand.

Mit besten Grüßen

Der Vorstand

Andreas Weller
Presseclub Dresden

Kultur fair finanzieren – Wohnraum fördern

Grünen-Fraktionsvorsitzende im Presseclub Dresden

„Wenn wir versucht haben, noch 50.000 Euro mehr in die Kulturförderung zu stecken, ist das im Stadtrat früher immer abgeschmettert worden“, berichtet Christiane Filius-Jehne, Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, im Gespräch mit Clubchef und SZ-Redakteur Andreas Weller. Um auf verschiedene kleinere, aber ebenfalls wichtige Kulturprojekte aufmerksam zu machen, haben die Grünen mehrere Workshops unter dem Motto „Kultur fair finanzieren“ durchgeführt und auch durch ihre Initiative wurde die Kulturförderung deutlich aufgestockt. „Wir haben früher immer darunter gelitten“, erinnert sich Filius-Jehne, Sprecherin für Kultur und Tourismus, „dass nicht ausreichend finanzielle Mittel dafür da waren.“ Einige Anträge seien mit dem Argument abgelehnt worden, dafür wäre kein Geld mehr in der Stadtkasse. „Wir haben das so verstanden, dass über die Anträge entschieden wird, wenn wieder finanzielle Mittel zur Verfügung stehen“, erklärt Filius-Jehne, „das fand aber nicht statt.“  Seit 15 Jahren ist die aus München zugezogene selbstständige Lektorin im Dresdner Stadtrat für Die Grünen tätig. Weiterlesen