„Dresdner stiften Zukunft“ – Vom Ehrenamt zur Stiftung

Presseclub zu Gast bei der Bürgerstiftung Dresden

Bettina Klemm und Kathrin Sachs

„Wir hatten anfangs das Haus und zweieinhalb Mitarbeiter, aber kein Kapital, was macht man da?“ erinnert sich lachend Katrin Sachs, Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Dresden, im Gespräch mit Journalistin und Presseclubvorständin Bettina Klemm in der kleinen noblen Blasewitzer Villa Reuter am Bartheldesplatz.

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Der Presseclub Dresden verleiht den Erich-Kästner-Preis an Teresa Enke

Teresa Enke zu Gast in der NDR Talk-Show am 05.11.2019 in Hamburg.
© Robert Enke Stiftung

Der 25. Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden geht an Teresa Enke, Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung und Witwe des Nationaltorwarts Robert Enke, der schwer an Depression erkrankte und sich 2009 das Leben nahm. Damit ehrt der Presseclub die Verdienste von Teresa Enke, über Depression als Krankheit aufzuklären und sie aus der Tabuzone zu holen.

„Teresa Enke engagiert sich gegen die Stigmatisierung der Krankheit Depression und gibt vielen Betroffenen den Mut, sich zu offenbaren und Hilfe zu suchen“, erklärt der Vorsitzende des Presseclubs Carsten Dietmann. „Jeder kann an einer Depression erkranken, und gerade in der Corona-Krise hat die Zahl der Betroffenen zugenommen. Dass es in der Gesellschaft inzwischen ein größeres Verständnis für seelische Krankheiten gibt, ist auch Teresa Enke zu verdanken. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die anderen Menschen trotz mehrerer Schicksalsschläge Kraft und Hoffnung gibt. Das verdient auch im Sinne des Erich-Kästner-Preises großen Respekt und Anerkennung.“

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Neuer Schatzmeister für Dresdens Pretiosen

Dr. Marius Winzeler führt Presseclub durch Grünes Gewölbe

vlnr:: Dr. Marius Winzeler und Matthias Hundt

Eine versierte Führung des neuen Direktors von Grünem Gewölbe und Rüstkammer, Dr. Marius Winzeler, erlebten jüngst Mitglieder des Presseclub Dresden. Moderiert wurde die Veranstaltung dankenswerterweise von Matthias Hundt, vormals Prokurist der Dresden Marketing GmbH.

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Wie ticken die Russen?

v.l.n.r.: Juri Streller, Frank Müller-Eberstein, Uwe Beck

Die Clubmitglieder wollten eigentlich mit dem Schulleiter Uwe Beck über seinen Einsatz an der deutschen Schule in Moskau sprechen. Doch das Thema bekam mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wenige Tage vor dem Clubabend, der nach langer Pause wieder im Hotel Hyperion stattfinden konnte, eine besondere Brisanz. So berichteten nicht nur Uwe Beck und Juri Streller, der in den 1970er Jahren Schüler der deutschen Schule in Moskau war, sondern auch Moderator Frank Müller-Eberstein über ihre Erfahrungen in Russland. Übereinstimmend sprechen sie von der Widersprüchlichkeit in der Gesellschaft, einerseits von der Herzlichkeit der Menschen, andererseits den Repressalien des Macht- und Militärapparats.

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Wie lange gibt es die gute alte Zeitung noch?

Online-Gespräch mit dem DDV-Geschäftsführer Carsten Dietmann

Am 31. Januar stellte sich der neugewählte Vorstandsvorsitzende des Presseclub Dresden den Fragen der Mitglieder.

Für viele von uns gehört der tägliche Blick in die Zeitung zum morgendlichen Ritual. Bei aller Digitalisierung mögen wir das gedruckte Blatt. Doch wie lange ist das noch möglich? Diese Frage stellte der Presseclub seinem neuen Vorsitzenden Carsten Dietmann.

Die 1946 gegründete Sächsische Zeitung hat wie alle Lokalzeitungen in den zurückliegenden 20 Jahren die Auflagenzahlen etwa halbiert. Seit langer Zeit setzen die Redaktionen auf Online-Nutzer. Die Zahlen steigen, aber nur sehr langsam. Noch finanzieren die Abonnenten der Papierausgabe die Zeitung. Doch der Altersdurchschnitt ist hoch, junge Abonnenten kommen kaum nach.

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Der Presseclub Dresden hat einen neuen Vorsitzenden

Carsten Dietmann // Foto: Thomas Schlorke

Der Geschäftsführer der DDV Mediengruppe Carsten Dietmann wurde von den Mitgliedern des Presseclubs Dresden e.V. zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende Andreas Weller wechselte auf die Position des Stellvertreters und füllt sie gemeinsam mit der PR-Expertin Sabine Mutschke aus. Die freie Journalistin Bettina Klemm übernahm die Aufgaben der Schatzmeisterin. Bei der Organisation der Clubabende wird sie künftig von Gerlind Ostmann unterstützt, die dem Club seit vielen Jahren angehört und neu im Vorstand mitarbeitet. Rathaussprecher Kai Schulz, SZ-Redakteur Tobias Wolf, der freie Journalist Roland Fröhlich und der Rechtsanwalt Dr. Ekkehard Nolting machen den Vorstand komplett.

„Der Presseclub Dresden gehört für mich zu den wichtigsten Kommunikationsorganisationen in Sachsen“, erklärt der neu gewählte Vorsitzende Carsten Dietmann. „Ich bin seit vielen Jahren Mitglied und freue mich darauf, die Arbeit des Clubs aktiv zu unterstützen. Der neue Vorstand möchte das Clubleben weiterhin mit interessanten Veranstaltungen prägen und das Programm so ausrichten, dass sich zunehmend junge Vertreter unserer Branche angesprochen fühlen. Außerdem wollen wir die Bedeutung des Erich-Kästner-Preis weiter stärken und die Tradition unseres SommerSchwatzes fortführen.“

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Frohe Weihnachten

Liebe Mitglieder und Freunde des Presseclubs,

wir möchten Ihnen und Euch ein frohes Weihnachtsfest und besinnliche Feiertage wünschen.
Wir starten in das neue Jahr mit einem Clubabend am 24. Januar im Hotel Hyperion, zu dem Sie die Gelegenheit haben werden, unseren neuen Vorsitzenden, Carsten Dietmann, kennenzulernen.

Bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße
der Vorstand und Maria Grahl

Ergänzung am 09.01.2022: Der Clubabend mit Carsten Diemtann muss um eine Woche auf den 31.01.2022 verschoben werden.

Aus dem Elbehotel Demnitz wurde der ElbeGarten

Doch die Wirte plagen, wie überall in der Gastronomie, große Sorgen

Torsten Hilscher (l) und Andreas Wünsche (r).

„Es kann nur besser werden.“ Mit einem Glas Prosecco begrüßte Andreas Wünsche die Mitglieder des Presseclub in seinem ElbeGarten. So heißt das Restaurant, das im einstigen Elbehotel Demnitz entstanden ist. Bis zur Eröffnung im Mai mussten Andreas Wünsche und sein Partner Bob Opitz von der W.O.K. Gastronomie und Catering GmbH & Co. KG viel Geduld beweisen.

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Vertraute Exotik zu den Jazztagen

Intendant Kilian Forster im Gespräch

Als Kilian Forster im Februar 2020 vom Presseclub und dem Hilton Dresden zum 11. Grünkohlkönig gekürt wurde, hieß es schnell, ein unpolitischer Kandidat. Es bleibt zu bezweifeln, ob das je gestimmt hat, aber mit der Corona-Pandemie änderte es sich schlagartig. Kilian Forster drängt in die Öffentlichkeit, er bezieht deutliche Positionen und eckt dabei häufig an.  

Er hat die Clubmitglieder zu einem Konzert der Jazztage Dresden in die Ostra-Studios eingeladen. Im Gespräch mit der stellvertretenden Presseclub-Vorsitzenden Sabine Mutschke stellt er seine Position dar. Eigentlich wollte der Intendant der Jazztage 2020 das 20-jährige Jubiläum groß feiern. Doch Corona macht ihm einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Auch das diesjährige Festival findet unter massiven Einschränkungen statt. Für Kilian Forster ist jedoch klar, es solle niemand ausgeschlossen werden. „Wir diskriminieren keinen, keine.“ Deshalb bietet er zu den Jazztagen kostenlose Corona-Tests an, damit auch nichtgeimpfte Besucher an den Konzerten teilnehmen können.

Zum Presseclubgespräch war fast die Hälfte der Konzerte der aktuellen Jazztage vorbei. „Wir waren zum Teil ausverkauft, ausverkauft heißt aktuell, 50 Prozent der möglichen Plätze“, sagt er und freut sich über die Begeisterung der Jazzfreunde. Allerdings haben auch Stars abgesagt und auch die Veranstalter mussten auf das eine oder andere Konzert verzichten, weil der Kartenverkauf zu schleppend verlief. Statt etwa eine Million Euro Einnahmen aus den Ticketverkauf wie 2019 seien es in diesem Jahr nur etwa 200.000 Euro. Die Jazztage haben zwar die „Novemberhilfe“ erhalten, es stehen allerdings mögliche Rückforderungen von anderen Fördermittelgebern im Raum.“

Große Sorgen macht sich Kilian zudem, weil der Freistaat aufgrund steigender Erkrankungszahlen verschärfte Regeln ab kommenden Montag plant. „Mit verpflichtendem 2G sind die Jazztage tot. Wir werden versuchen, so viele Konzerte wie möglich auf das kommende Wochenende zu verschieben“, kündigt er an.

Auch optisch hat sich Forster verändert, er lässt sich aus Protest seinen Bart wachsen bis Konzerte wieder ohne alle Einschränkungen möglich sind. Da die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen schon zwei Jahre andauern, hat dieser nun einen stattlichen Umfang.

Ausführlich stellt Forster in dem Gespräch dar, wie es im vergangenen Jahr zu den Jazztagen zu „freiwilligen Infektionsgruppen“ von jeweils zehn Personen in einer Sitzreihe kam. Das Hygienekonzept sei mit dem zuständigen Mitarbeiter im Dresdner Hygieneamt abgesprochen gewesen, sagt er und fühle sich an den Pranger gestellt. Damals habe es noch keine Maskenpflicht am Sitzplatz gegeben. Zudem gab es bei den Jazztagen einen zusätzlichen Maskenpflicht-Bereich für alle, die dies wünschten. Forster bedauert, dass er keine Gelegenheit gehabt hätte, im BILD-Beitrag auf die Vorwürfe des SPD-Gesundheitsexpertens Karl Lauterbach zu reagieren. Dieser hatte von „Menschenversuchen“ gesprochen.

Ordentlich angeeckt ist er auch, als er Ende Juni zum Konzert „Zigeunerjazz & More“ mit Roby Lakatos eingeladen hat. Wohlwissend, dass es über die Bezeichnung Streit gibt, hatte er wenige Tage zuvor im Interview mit einem Journalisten der Sächsischen Zeitung über dieser Musikrichtung und auch diese Bezeichnung, die Roby Lakatos auch selbst nutzt, gesprochen. Kunst und Korrektheit, das passe nicht zusammen, findet Kilian Forster. Schon am Tag nach dem Interview hatte sich Gjulner Sejdi vom Verband der Sinti und Roma in einem offenen Brief gegen die Verwendung des Z-Worts gewandt. Forster bedauert, dass der Verein sein Gesprächsangebot bisher negiert habe. Er sei weder Rassist, noch Nazi noch ein Freund der AfD, erklärt er. Vielmehr wolle er Brücken bauen.

Das trifft auch auf das folgende Konzert „Koreanische Nacht“ zu. Die Anregung dazu kam von Su Yeon Hilbert. Die Opernsängerin und Ehefrau von Dresdens Oberbürgermeister hat die Kontakte zum koreanischen Kulturzentrum geknüpft. Dessen Leiter Dr. Lee Bongki (im Koreanischen wird der Familienname zuerst genannt) begrüßte persönlich das Publikum, das dank der Förderung seines Zentrums freien Eintritt hatte.

Die Verbindung von östlicher und westlicher Kultur zeigten Dayoung Yoon am Gayageum, das ist eine Wölbbrettzither, und Sol Daniel Kim am Cello. Sie nennen sich einfach nach ihren Instrumenten CelloGaygeum und kombinieren eindrucksvoll die jeweiligen Musikkulturen und Instrumente. Da es dieses Duo zuvor nicht gab, schreiben sie auch alle Stücke selbst, erklärt der österreichische Cellist. Das Publikum ist begeistert und fordert mehrere Zugaben. Mit dem Begriff „vertraute Exotik“ fasst Kilian Forster am Ende den Auftritt zusammen.

Doch die nächste Überraschung folgt mit der extrem stimmgewaltigen Bora Kim und der Gruppe Sinnoi. Ihr Gesang ist eine Mischung von Volksliedern und klassischer koreanischer Hofmusik. Begleitet wird sie von Wonsol Lee am Bass sowie vom Zither-Spieler Jungseok Lee. Die elektronischen Sounds des Klangkünstlers GODAM bereichern den ungewöhnlichen Auftritt. Der Name der Gruppe Sinnoi geht übrigens auf eine der ältesten traditionellen Schamanenmusik zurück.  

Die teilnehmenden Presseclubmitglieder waren von dem außergewöhnlichen Musikerlebnis beeindruckt und überrascht. „Ein rundum gelungener Abend inklusive eines guten Gesprächs zum Nachdenken und Diskutieren – danke für die Offenheit!“, so Sabine Mutschke.

Text und Fotos: Bettina Klemm

Von der historischen Urkunde zur Cloud

Stadtarchiv-Direktor Prof. Thomas Kübler zeigt Mitgliedern des Presseclubs Dresden Schätze seines Hauses

„Wir sind das erste Stadtarchiv weltweit mit einer Corona-Sammlung“, erklärt Prof. Thomas Kübler. Mehrere Tausend Dokumente, darunter Ampullen mit allen aktuellen Impfseren, hat das Stadtarchiv bereits gesammelt. Wichtig sei die Menschlichkeit hinter der Pandemie, die in Tagebucheinträgen und Briefen, einem Fotobuch und einer Vielzahl von Fotografien zum Ausdruck kommt.

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