Hopfen, Malz – und auch Sorgen?

Beim letzten Clubabend 2022 ging es um den Gerstensaft in vielen Facetten

Thomas Gläser (rechts) vom Sächsischen Brauerbund und Hendrik Wagner (Mitte) von der Radeberger Exportbierbrauerei gaben spannende Einblicke in ihre Branche. Sabine Mutschke (links) moderierte den Abend. // Foto: Christina Flume

Mal ehrlich: Bier ist doch so ein Thema, bei dem jeder irgendwie mitreden kann. Doch schaut man etwas tiefer, offenbaren sich spannende Details, die man so nicht erwartet hätte. Wer hätte gewusst, dass nur 39 Prozent der Bierflaschen in Deutschland im heimischen Wohnzimmer geöffnet werden und 61 Prozent des Umsatzes „unterwegs“ verbucht werden? Oder dass der Anteil von alkoholfreiem Bier 2022 in Deutschland gerade mal 8,4 Prozent beträgt? Dass der Sächsische Finanzminister jedes Jahr rund 65 Millionen Biersteuer einplanen kann?

Beim letzten Clubabend des Jahres waren gleich zwei Experten zum Thema Bier zu Gast – der Geschäftsführer des Sächsischen Brauerbundes Thomas Gläser und Hendrik Wagner, Pressesprecher der Radeberger Exportbierbrauerei. Im Gespräch mit Clubmitglied Sabine Mutschke gaben sie spannende Einblicke in die Branche – „global“ für die Sächsische Brauwirtschaft und speziell aus der Sicht einer Brauerei. Dass die Corona-Krise durch die lange Schließzeit der Restaurants und das Wegfallen von Events einen tiefen Einschnitt verursacht hat, lag auf der Hand. Inzwischen ist die Branche auf einem guten Weg und wird das Jahr mit einem leichten Absatzplus abschließen. Doch sind die steigenden Energiekosten, aber auch die Personalsorgen vieler Gastronomen (die zu mehr Schließtagen führen) neue Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Nachwuchssorgen bei den Brauern und Mälzern hat die Bierbranche in Sachsen jedoch nicht – die Dresdner Brauerschule hat volle Klassen und im Vergleich zu anderen Branchen die niedrigste Abbruchquote. Und immer mehr Frauen interessieren sich für die Braukunst und die Qualifizierung zum Biersommelier, die deutschlandweit großen Zulauf findet.

Der Radeberger Spezialausschank lieferte den gemütlichen Rahmen für diesen informativen wie launigen Clubabend und servierte neben den passenden Speisen auch das Radeberger Zwickel vom Fass, das nur dort und im Brauerei-Ausschank in Radeberg selbst erhältlich ist. Auch lange nach dem Ende der offiziellen Moderation vertieften viele Clubmitglieder das Gespräch und genossen die Gastfreundschaft der Radeberger Exportbierbrauerei, das den Gerstensaft auch an diesem Abend spendiert hatte.

Dafür und für die Unterstützung beim Vorbereiten des Clubabends einen herzlichen Dank!

Text: Sabine Mutschke

Das neue Ich

Presseclub besucht das Bildungszentrum des Handwerks

Mit dem Fahrrad und im Laufschritt ging es im Werbefilm durch das Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden. Ganz so schnell waren wir nicht, als uns zwei Mitarbeiterinnen durch die Räumlichkeiten führten. Sie zeigten dabei beispielsweise Möglichkeiten, verschiedene Schweißverfahren zu erlernen, sowie das Energie-Effizienz-Zentrum und das Kompetenzzentrum Robotik.

Mitarbeiterin Careen Mews demonstrierte Vorrichtungen, die Handwerker unterstützt, wenn sie große Lasten heben oder überkopf arbeiten müssen. Das Bildungszentrum bietet Meisterausbildung in 24 Gewerken an – vom Dachdeckerhandwerk bis zum Zimmererhandwerk. Es gibt 176 Plätze in den Werkstätten und 100 in Seminarräumen. Zum Komplex gehört ein Wohnheim mit 160 Plätzen.

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„Es geht uns wirtschaftlich gesehen erschreckend gut“

Der Presseclub war zu Gast bei der MESSE DRESDEN und speziell im „Eselstall“

Über die vielen Jahre gesehen ist der Presseclub recht regelmäßig bei der MESSE DRESDEN zu Gast – ob in der BÖRSE, zum Sanierungsbeginn im Erlweinturm (im Volksmund früher „Schweindom“ genannt) oder in der Messehalle 1, um mit Geschäftsführer Ulrich Finger ins Gespräch zu kommen.

Im Eselstall waren die Mitglieder am 17. Oktober 22 zum ersten Mal und haben eine Location entdeckt, die die MESSE erst seit kurzer Zeit verstärkt anbietet.

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Erich-Kästner-Preis 2022 – die Reden

Vor rund einem Monat fand unsere 25. Erich-Kästner-Preisverleihung statt. Teresa Enke wurde für ihr Engagement als Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung ausgezeichnet (mehr dazu lesen Sie hier).

Hier können Sie die Reden noch einmal nachhören.

Sabine Mutschke, Eröffnungsrede
Laudatio Ralf Minge
Andreas Weller, Urkundenverlesung
Danksagung Teresa Enke

Teresa Enke erhält Erich-Kästner-Preis

Der 25. Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden wurde an Teresa Enke verliehen. Sie ist die Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung und die Witwe des Nationaltorwarts Robert Enke, der schwer an Depression erkrankte und sich 2009 das Leben nahm.

Preisträgerin Teresa Enke mit der Skulptur des Dresdner Bildhauers Vinzenz Wanitschke.

Damit ehrt der Presseclub die Verdienste von Teresa Enke, über Depression als Krankheit aufzuklären und sie aus der Tabuzone zu holen. Die Laudatio sprach Ralf Minge, früherer Fußballspieler und –trainer unter anderem beim FC Dynamo Dresden und heute Sportdirektor des Halleschen FC.

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NEUN METER VIERZIG

Prof. Thomas Kübler, Direktor des Stadtarchivs Dresden, führte unsere Clubmitglieder am 19. September durch die Sonderausstellung in seinem Haus. Die Schau zeigt bis zum 4. November Erinnerungen an die Flutkatastrophe im August 2002. 9,40 Meter betrug damals der Höchststand des Wassers in der Stadt. Ein Wert, den Dresden zuvor noch nie gesehen hat.

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Dresdens geheimnisvolle Altstadt

Auf rund 200 Seiten hat der Journalist und langjährige SZ-Redakteur verschiedene Facetten der Dresdner Altstadt dargestellt. Er war mit Archäologen, Gesteinsforschern, Historikern, Architekten und Techniker unterwegs, um versteckte Orte in der Unterwelt und mystische Plätze hinter bekannten Fassaden zu erkunden. Er zeigte gemeinsam mit dem Archäologen Thomas Westphalen 1.000 Jahre alte Zeitzeugen der Stadtgeschichte. Er stieg an der Semperoper in den ältesten Kanal der Stadt. Der 1958 geborene Autor präsentierte Geheimnisse der Dresdner Brücken. Mit diesem Thema hat er sich bereits in anderen Publikationen befasst.

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Abendstimmung auf dem Blauen Wunder

Mitglieder des Presseclubs hatten Gelegenheit, sich vor Ort über die Sanierungsarbeiten am Blauen Wunder zu informieren. Es war nicht nur sehr interessant, sondern auch ein Termin für die Seele. In der Abendstimmung bot sich ein wunderschöner Blick auf die Stadt, die Elbwiesen und sogar bis in die Sächsische Schweiz. Die hundert Stufen Aufstieg auf den 24 Meter hohen Pylonen des Blauen Wunders haben sich gelohnt, da waren sich alle einig.

Holger Kalbe, Sachgebietsleiter Brückenplanungs- und Bausteuerung der Landeshauptstadt, hat uns fachkundig geführt. Zunächst überraschte er mit einer Zahl: In Dresden gibt es 315 Brücken. Die meisten können sofort die sieben Elbbrücken, für die die Stadt zuständig ist, sowie die Autobahnbrücke nennen. Aber es gibt in Dresden viele weitere Gewässer, Bahngleise sowie überbrückte Straßen und jeder Übergang mit einer Stützweite von mehr als zwei Metern gilt als Brücke.

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Tafel Sachsen e.V. hat ein riesiges Logistikzentrum im Ostragehege

Die Tafel Sachsen erfährt gerade in der aktuellen Zeit eine besonders große Nachfrage. Woher kommen die Lebensmittel, die sie für Bedürftige bereitstellen? Die BNI-Medienlounge hatte dazu einen Termin im Kühlhaus mit dem Landesvorsitzenden Karltheodor Huttner organisiert und den Presseclub dazu eingeladen. Huttner ist vielen Clubmitgliedern noch als langjähriger Sprecher des sächsischen Sozialministeriums bekannt.

Die erste Überraschung: Das große Kühlhaus im Dresdner Ostragehege ist mit 14 Firmen komplett vermietet. Neben der Deutschen See und Chefs Culinar nutzt die Tafel Sachsen e.V. gleich Flächen auf drei Etagen als Zentrallager für die 43 Tafeln im sächsischen Landesverband. Schätzungsweise ist jeder Zehnte Sachse auf die Unterstützung der Tafel angewiesen.

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